Landesweit Proteste gegen Schulpolitik

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red /

Die Schul- und Bildungspolitik der Landesregierung wurde heute in ganz Hessen von Eltern und Schülern auf Demonstrationen kritisiert. Auch in Frankfurt wurde demonstriert. Veranstalter der Proteste auf dem Römer war die Initiative Pro IGS, die sich für zusätzliche integrierte Gesamtschulen in Frankfurt einsetzt. "Wir werden im Moment schlicht und ergreifend überrannt", fasst Klaus Hieronymus, Vorsitzender des Schulelternbeirat an der Carl-von-Weinberg-Schule, das gestiegene Interesse zusammen. Die anstehende Landtagswahl sei Grund genug, für das Konzept der Gesamtschulen zu werben. "Wir sind aber überparteilich und fordern den Ausbau der IGS von allen demokratischen Parteien ein.

Auch in anderen Bereichen der Schulpolitik sahen die Demonstranten Defizite. "Wir müssen weg von diesem starr gegliederten Schulsystem", so Sven Bade, Vorsitzender des Stadtelternbeirats Frankfurt. Hauptschüler hätten keine Berufs- und damit auch Zukunftsperspektiven mehr. Die Debatte um Jugendkriminalität sei in diesem Zusammenhang kontraproduktiv. "Sie wird von Koch einzig und allein geführt, um die Gesellschaft zu spalten und die Hoheit über die Stammtische zu erringen."

Unterstützt wurde die Demo auch von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW): "Auf Wahlplakaten brüstet sich die regierende CDU mit der Beachtung des Elternwillens, während sie gleichzeitig den Ausbau der Integrierten Gesamtschule blockiert, wo sie nur kann", so Herbert Storn, vom GEW-Bezirksverband Frankfurt.

Kultusministerin Karin Wolff (CDU) hatte gestern angekündigt 2500 zusätzliche Lehrer einzustellen. Laut GEW nur ein Wahlkampfmanöver.

Bericht: Ghislain de La Chaise


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