Hessische Kinder haben Angst – Angst vor der Schule, vor Fremden, vor der Dunkelheit. Und so wurden rund 12.000 hessische Kinder unter zehn Jahren wegen ihren Ängsten behandelt.
Temor Sitez /
Die Furcht vor Monstern, Geistern und gruseligen Gestalten ist bei Kindern normal. Aber hessische Kinder haben noch vor viel mehr Angst – Schulangst, Furcht vor Fremden, Panik bei Dunkelheit. Und so wurden 2009 rund 12.000 hessische Kinder unter zehn Jahren aufgrund von Angststörungen behandelt, verkündete die Techniker Krankenkasse (TK).
Allein mehr als 2.000 Vor- und Grundschüler leiden unter therapiebedürftigen Trennungsängsten. Ebendiese fürchten sich vor dem Alleinsein, wenn Mama oder Papa mal nicht in der Nähe sind und so weigern sie sich in die Schule oder den Kindergarten zu gehen. Da hilft nur Weinen, Wutausbrüche oder Anklammern, um die Eltern umzustimmen – meistens erfolglos. Aber auch Kopf- sowie Bauchschmerzen und Übelkeit können bei den Kindern durch ihre Trennungsangst auftreten. Nach Informationen der TK ist die Angst der Eltern eine Ursache für die Störungen der Kinder. Die Erziehungsberechtigten, die zu sehr an ihren Jüngsten klammern, sind ausschlaggebend dafür, dass die Kinder Ängste vor neuen Erfahrungen entwickeln. Trennungsängste können aber auch nach dem Verlust einer Bezugsperson durch Scheidung oder Tod entstehen. Doch es gibt Hilfe: Beim Kinderarzt, Schulpsychologen oder anderen psychologischen Betreuern.