Jugendarbeitslosigkeit

In sechs Monaten fit für den Beruf

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Keine Arbeit, keine Ausbildung? Die Initiative "Joblinge" unterstützt Jugendliche auf dem Weg in die Berufswelt. Nach Berlin, München und Zwiesel ist das Programm nun auch in Frankfurt gestartet.

Jasmin Takim /

„Joblinge“ ist ein Programm, das junge Arbeitslose fit für das Berufsleben machen soll. 80 Frankfurter Jugendliche pro Jahr erhalten künftig die Chance, mit Hilfe der Initiative einen Ausbildungsplatz oder eine Arbeitsstelle zu finden. Die Joblinge gemeinnützige Aktiengesellschaft hat nun offiziell ihren bundesweit vierten Standort in Frankfurt eröffnet. 24 Teilnehmer sind bereits seit Mitte des Monats dabei. Während der sechsmonatigen Betreuung lernen die Joblinge, eine Bewerbung zu schreiben, arbeiten an Projekten mit und absolvieren Praktika, bei denen sie ihre Fähigkeiten in Unternehmen unter Beweis stellen und sich so einen Arbeitsplatz erarbeiten können. „Wir sprechen Jugendliche an, die aufgrund ihres Werdegangs oft schon bei der Einladung zum Bewerbungsgespräch scheitern“, berichtet Karim Tas, Leiter der Joblinge gAG Frankfurt. Für die meisten Teilnehmer sei Joblinge die erste richtige Chance, Erfahrungen im Berufsleben zu sammeln. Stefan Grüttner, Hessischer Sozialminister und Schirmherr der Initiative, erklärt: „Wer bisher vor allem Misserfolgserlebnisse gesammelt hat, hat hier jetzt ein klares und erreichbares Ziel vor Augen.“ Wer sich anstrenge, habe eine wirkliche Chance auf einen Ausbildungsplatz in einem renommierten Unternehmen, so Grüttner.
Bevor die Jugendlichen in das Programm aufgenommen werden, arbeiten sie mehrere Tage an einem gemeinnützigen Projekt mit, bei dem sie sich vorab bewähren können. Wer diese Zeit durchhält, bekommt einen Vertrag für ein halbes Jahr. Danach fangen die Praxisprojekte sowie die Bewerbungs- und Kommunikationstrainings an. Die Regeln, die sie dabei einhalten müssen: Zuverlässigkeit, Engagement, aktive Teilnahme und rechtzeitiges Entschuldigen an Fehltagen - nicht für alle ist das selbstverständlich.
Förderer der Initiative sind das Sozialdezernat der Stadt Frankfurt, die Jobcenter der Städte Frankfurt und Offenbach und der Pro Arbeit – Kreis Offenbach des Kommunalen Jobcenter. Rund 40 Unternehmen aus der Region haben sich bereit erklärt, das Projekt zu unterstützen, indem sie Joblinge-Praktikanten und –Azubis aufnehmen oder mit Geld- und Sachspenden weiterhelfen. Neben der GONDER Facility Services GmbH, der HessenChemie, der Mainova, der Boston Consulting Group und der WISAG sind das unter anderem auch die Fraport AG und die Eintracht.


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