Das Bundeskriminalamt und die Generalstaatsanwaltschaft haben Wohnungen verdächtiger Internet-Erpresser durchsucht. Die mutmaßlichen Täter legten Internetseiten lahm und forderten Geld von Online-Shops.
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40 Beamte des Bundeskriminalamts und der Länderpolizei haben Wohnungen in Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern durchsucht. Vier Tatverdächtige zwischen 17 und 23 Jahren wurden verhaftet, wie das Bundeskriminalamt mitteilt. Ihnen wird banden- und gewerbsmäßige Erpressung und Computersabotage vorgeworfen. Die Verdächtigen sollen zwischen Juni und Juli 2010 rund 30 Online-Shops erpresst und zwischen 50 und 250 Euro verlangt haben. Kamen die Inhaber ihren Forderungen nicht nach, sorgten die Täter für eine Überlastung der jeweiligen Server und brachten so die Seite zum Absturz, die daraufhin stundenlang nicht aufrufbar war. Wurden die Forderungen nicht erfüllt, drohten die Banden mit neuen Angriffen. Ein Albtraum für die Internetseitenbesitzer, die daraufhin meist dem Drängen der Erpresser nachgaben und ihnen das Geld zahlten. Der angerichtete Schaden soll bei 100.000 Euro liegen.