In einer Erklärung der Deutschen Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen sprechen sich mehr als 600 Richter, Staatsanwälte und Kriminologen gegen eine Verschärfung des Jugendstrafrechts aus, das berichtet der Spiegel in einer Vorabmeldung. In der Resolution, die von dem Konstanzer Kriminologen Wolfgang Heinz ausgearbeitet wurde, heißt es, dass nach wissenschaftlichen Erkenntnissen die Rückfallquote junger Straftäter durch härtere Strafen erhöht würden. Somit würde eine Verschärfung des Jugendrechts, wie von Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) gefordert, zu mehr Kriminalität. Deswegen erklärt Heinz auch die von Koch angestoßene Debatte als „kontraproduktiv“. Die Ursachen vom Jugendkriminalität - soziale Probleme etc. – könnten nicht mit den Mitteln des Strafrechts beseitigt werden, so Heinz.
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