Die Stadt zieht ein positives Fazit ihrer Glühbirnen-Tauschaktion. Doch es gibt nicht nur positive Stimmen über die Ausgabe von 1000 Energiesparlampen durch das Energiereferat.
Nils Bremer /
1000 Energiesparlampen gab die Stadt Frankfurt gestern an einige Bürger aus. Laut dem Energiereferat soll damit der Klimaschutz in Haushalte Einzug halten, in denen auf jeden Euro geschaut werden müsse. „Mit den drei Energiesparlampen à 15 Watt vermeiden die Teilnehmer des Glühbirrnentauschs pro Jahr 130 Kilogramm CO2 und senken ihre jährliche Stromrechnung um mehr als 40 Euro“, so Umweltdezernentin Rottmann.
Auf der Facebook-Seite der Stadt wird das alles weniger positiv gesehen. Dort melden sich Glühbirnen-Nostalgiker zu Wort und bemängeln nicht nur das kühle, unnatürliche Licht von Energiesparlampen, sondern auch, dass die neumodischen Lichtkugeln mit giftigen Stoffen gefüllt seien, unter anderem mit Quecksilber. "Nein danke, behaltet Eure giftigen Flackerlampen für Euch und gebt mir mein Recht zurück, konventionelle Lampen zu kaufen", schreibt ein Kommentator. Ein anderer argumentiert: "LED-Lampen liefern für mein Empfinden ein wesentlich angenehmeres Licht und das Risiko, giftige Stoffe bei versehentlicher Falschbehandlung freizusetzen, ist im Vergleich zu den Quecksilber-Sparlampen wesentlich kleiner."
Das Energiereferat entgegnet, dass durch die 1000 Sparlampen das Klima in Frankfurt um rund 43 Tonnen Kohlendioxid entlastet werde. In der jüngsten CO2-Bilanz für Frankfurt habe sich die Trendwende beim Strom schon bemerkbar gemacht. Zwischen 2005 und 2008 sei der Verbrauch in den Privathaushalten um fast 10 Prozent gesunken.