Unter dem Titel "AIDS in der Stadt" zeigt das Deutsche Filmmuseum begleitend zum Deutsch-Österreichischen AIDS-Kongress (DÖAK) 2007 eine Filmreihe vom 25. bis 1. Juli. Zu sehen sind drei bedeutende Spielfilme, eine eigens geschnittene Auskopplung aus der Lindenstraße und vier aktuelle Dokumentationen. Zahlreiche Gäste stellen in Diskussionen und Einführungen die Werke vor und gehen auf das Motto des Fachkongress "anders denken" ein.
Zum Auftakt läuft am Montag, 25. Juni (20.30 Uhr) das filmische Vermächtnis des 1994 an AIDS gestorbenen Regisseurs Derek Jarman BLUE (1993), Filmwissenschaftlerin Karola Gramann spricht anschließend mit dem Produzenten James McKay. Als weitere Gäste präsentieren Regisseur Hans W. Geißendörfer im Gespräch mit HR-Moderator Klaus Walter am Mittwoch, 27. Juni (21.00 Uhr) den eigens aus der TV-Serie Lindenstraßen ausgekoppelten Film Die Leiden des jungen Benno Zimmermann (1988/2007). Die Pharmazeutin Dr. Krisana Kraisintu stellt A RIGHT TO LIVE. AIDS-MEDIKAMENTE FÜR MILLIONEN (2006) am Freitag, 29. Juni (19.00 Uhr) vor und spricht mit Dr. Tessa Lennemann vom HIVCenter der Johann Wolfgang Goethe Universität.
Außerdem zu sehen sind AND THE BAND PLAYED ON (USA, 1993) mit Richard Gere und Matthew Modine, eingeführt durch den Sexualwissenschaftler Dr. Martin Dannecker, SIDE BY SIDE: WOMEN AGAINST AIDS IN ZIMBABWE (Kanada 1993) und Cyril Collards Verfilmung seines autobiographischen Romans LES NUITS FAUVES (Wilde Nächte, F/I 1992) sowie die Dokumentationen AM RANDE - SECHS KAPITEL ÜBER AIDS IN DER UKRAINE (D 2006, R: Karsten Heins) und THE NOMI SONG (D 2004) über Klaus Nomi, den Performance-Star der New Wave. Die Reihe endet am 1. Juli mit einem besonderen Kurz- und Experimentalfilmprogramm unter anderem mit Werken von Kultregisseur Gus van Sant, Matthias Müller und Mike Hoolboom.