Die Frankfurter Stiftung Polytechnische Gesellschaft verlieh im Eisenhower-Saal der Universität den mit 8000 Euro dotierten Arnsberg-Preis an den Erfurter Professor Andreas Gotzmann. Den Förderpreis über 2000 Euro erhielt Benno Nietzel, Doktorand der Universität Köln. Die Auszeichnung, die nach 2008 zum zweiten Mal vergeben wurde, würdigt Forschungsarbeiten, die sich mit der Geschichte der jüdischen Bevölkerung Frankfurts befassen. Gotzmann erhielt den Hauptpreis für eine Arbeit zum Thema „Jüdische Autonomie in der frühen Neuzeit: Recht und Gemeinschaft im deutschen Judentum.“ Das Werk untersucht kulturgeschichtlich das autonomiebestrebte jüdische Bürgertum im Frankfurt des 16., 17. und 18. Jahrhunderts. Benno Nietzel wurde für seine Doktorarbeit „Jüdische Unternehmer aus Frankfurt am Main 1924-1964: Ausgrenzung, Selbstbehauptung, Vernichtung, Bewältigung“ geehrt. Der Namensgeber des Preises, Paul Arnsberg, hatte sich gemeinsam mit seiner Frau Rosl für die Aufarbeitung der Geschichte der jüdischen Bürger Frankfurts verdient gemacht. Nach dem Krieg verfasste er Standardwerke über die Rolle der Juden in der Region.