Auf dem Offenbacher Hafengelände ist schon einiges passiert: die Verkehrsführung an der Carl-Ulrich-Brücke wurde geändert, Bagger wurden aufgefahren. Auch wenn die Investoren noch zögerlich sind, das Gelände bis zur Hafenspitze zu bebauen und die Hochschule für Gestaltung ihre Umzugspläne mit einem etwas größeren Zeithorizont plant: der Hafen ist in der Diskussion. Und auf ihm wird auch diskutiert. So trafen sich kürzlich beim bereits siebten Symposium des Hafenprojektes Stadtentwickler, um darüber zu philosophieren, inwiefern sogenannte Cluster förderlich für die Stadtplanung sein können. Beispiele für integrierten Nutzungen bildeten etwa das Toni-Areal in Zürich, das Wolfgang Annighöfer, Leiter Finanzen der kantonalen Bildungsdirektion, vorstellte. Ziel sei es, die derzeit 44 Hochschulstandorte in Zürich auf vier zu reduzieren, um Synergieeffekte zu schaffen. Dafür werde das rund 100.000 Quadratmeter große Gebäude einer ehemaligen Milchverarbeitungs-Fabrik umgebaut. twa 70 Prozent der Fläche sollen ab 2013 von der Hochschule genutzt und rund um die Uhr für die Studenten geöffnet sein. Gleichzeitig werden einzelne Räumlichkeiten wie Theater oder Kinosäle auch für öffentliche Nutzungen zur Verfügung stehen. Dieter Lindauer, Geschäftsführer des Hafenprojekts, sah da Paralellen zum Offenbacher Entwurf: das Quartier biete gute Voraussetzungen und Entwicklungspotentiale, Kreative und deren Branchen anzusiedeln. "Dieser Trend ist bereits heute bei der Zwischennutzung zu spüren und wir werden diese Entwicklung gezielt unterstützen", so Lindauer.