Dieter Graumann, stellvertretender Vorsitzender im Zentralrat der Juden in Deutschland, fordert ein neuerliches Verbotsverfahren gegenüber der NPD. Dem Journal Frankfurt sagte Graumann: "Es ist umstritten, aber ich finde es umstrittener, es nicht zu tun." Die NPD lebe von mal weniger, mal mehr camoufliertem Antisemitismus. "Natürlich lassen sich Antisemitismus und Faschismus durch ein Parteiverbot nicht ausrotten, doch eine Partei hat Privilegien", so Graumman. "Dass die NPD auch noch Steuergeld bekommt und öffentlichen Raum und Plattformen in den Parlamenten, um ihre Weltsicht zu verbreiten, finde ich schlimm." Graumann gilt als aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge von Charlotte Knobloch an der Spitze des Zentralrats.