Die Ränder der Sprache

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esther boldt /

Ein Sprechtrainer im Anzug feiert zwei auf dem Boden Knieende an, die ihre Kiefer immer weiter auseinanderklappen, doch aus ihren Mündern dringt kein Ton. Ein anderer arrangiert Buchstaben zu immer neuen Kombinationen, aus denen aber einfach keine sinnträchtigen Worten werden wollen. Ein dritter meckert wie eine Ziege. Bei der Frankfurt-Premiere von Forsythes "Heterotopia" werden die Ränder der Sprache ausgelotet, an denen Lautlichkeit in Anminalisches, in Schmerzverzerrtes oder Unkommunizierbares umbricht. Ein spannendes Tableau in zwei Räumen, die von den Zuschauer frei begangen und verlassen werden können, und eine dichte, hoch interessante Arbeit. Sie ist auch der Vorläufer von "Angoloscuro/Camerascura", das im Mai 2007 im Bockenheimer Depot Premiere hatte und nächste Woche in einer Neubearbeitung gezeigt werden wird. Beide Arbeiten in so enger Folge sehen zu können, ist vielversprechend.


Foto: Dominik Mentzos


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