In die festgefahrene Tarifauseinandersetzung zwischen der Deutschen Lufthansa und der Pilotengewerkschaft Cockpit kommt Bewegung. Die Vereinigung Cockpit kündigte am Donnerstag in Frankfurt an, zu einer Schlichtung bereit zu sein, um die Konflikte bei den offenen Mantel- und Vergütungstarifverträgen bei Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings zu lösen. Cockpit sei bereit, unverzüglich in die Gespräche einzusteigen.
Sobald sich die Parteien über die Bedingungen eines Schlichtungsverfahrens einig seien, könne Cockpit auch für die Dauer des Schlichtungsverfahrens eine Friedenspflicht eingehen. Bislang hatten die Piloten ab dem 13. April einen viertägigen Streik angekündigt. Die jüngste Gesprächsrunde zwischen Lufthansa und der Vereinigung Cockpit, die die rund 4500 Piloten vertritt, war Anfang März gescheitert.
Zugleich machte die Gewerkschaft deutlich, dass weder «konstruierte Schadensersatzklagen» gegen sie, noch «die Androhung der Komplettdemontage» des Lufthansa-Konzernvertrags sie davon abhalten werde, die Interessen der Piloten selbstbewusst wahrzunehmen.
Erst am Mittwoch hatte die Airline ihre Piloten zum Streikverzicht aufgerufen. Zugleich warnte der DAX-Konzern, dass er Ausgleichszahlungen von der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit verlangen würde, sollte die Arbeitsniederlegung wie geplant stattfinden.
Ursprünglich wollten die Piloten bereits im Februar für vier Tage streiken. Vor dem Frankfurter Arbeitsgericht hatten sich beide Seiten jedoch nach einem eintägigen Streik auf eine Fortsetzung der Tarifverhandlungen verständigt. (ddp)