Der Autobauer Opel wird wieder eine Aktiengesellschaft. Das Vorhaben wird etwas später als ursprünglich geplant umgesetzt, bringt dem Rüsselsheimer Konzern jedoch wesentliche Vorteile.
Temor Sitez /
Opel will hoch hinaus und geht wieder an die Börse. Nach einem erfolgreichen Börsengang des Mutterkonzerns General Motors (GM) in der vergangenen Woche, möchte es ihr Opel gleich tun. Im Januar 2011 wird das deutsche Automobilunternehmen zu einer Aktiengesellschaft umgewandelt. Erst 2005 wurde Opel von der Opel Adam AG zur Opel Adam GmbH.
Klaus Franz, Gesamtbetriebsratschef von Opel, meinte, dass die Anträge zur Umfirmierung an das Amtsgericht Darmstadt rausgegangen seien. Die Umfirmierung solle zum 1. Januar erfolgen, weil dadurch Kosten eingespart werden können. Durch die neue Rechtsform als Aktiengesellschaft kann das Unternehmen in der Geschäftsführung selbständiger agieren und bringt auch den Arbeitnehmern mehr Mitsprachemöglichkeiten. Zudem wird Opel unabhängiger vom Mutterkonzern GM. Der Opel-Vorstand muss durch die Umfirmierung seine Entscheidungen nicht mehr beim Mutterkonzern absegnen lassen. Zukünftig wird der Opel-Vorstand nur an Weisungen des eigenen Aufsichtsrats gebunden sein. General Motors ist zwar in diesem Gremium prominent vertreten, eine direkte Einflussnahme aus Detroit wird aber umgangen.
Doch nicht alles wird neu bei Opel – altbewährtes bleibt. Und so wird Opel auch künftig eine 100-prozentige Tochter von GM bleiben. Die Aktien werden weder am freien Markt gehandelt, noch ist es absehbar, dass sich GM von seinen Anteilen wird trennen wollen.