Ben Weaver in der Brotfabrik

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red /

Während er Tags zuvor in Berlin noch mit seinem Keyboard auf die Bühne kam, freute sich Ben Weaver in der Brotfabrik über einen Flügel, den der Club seinen auftretenden Musikern als besonderen Service und als festen Bestandteil des Hausequipments anbietet. Da nahm der bärtige. etwas unterstezte Amerikaner gleich Platz, vergrub sich - allerdings eher dezent intonierend - in den Tasten und sang während das Publikum im Saal tropfend vor sich hinschwitzte "In november when the sky looks like a cold steel door/ when you're lost then you’re found / and you’re really not sure". Weaver ist - keine Frage - ein großer Melancholiker, aber eine, der die Schwermut durchaus zu brechen versteht, nicht nur durch seinen Ringelpulli im Matrosen-look, sondenr auch durch zwischen den Songs eingestreuten Anekdoten (na klar, auch er bietet ein Bändchen mit eigener Gedichten/eigener Prosa zum Verkauf an) mit der vom Treffen mit seinen Landmänninnen in Schweden, die - im Gegensatz zu Ben - das Land gar nicht mochten, weil es ja kalt und kommunistisch sei. Ja, ja, die Amis - imemr wieder für ein Witzchen gut.


So getragen viele der auch mit E-Gitarre vorgetragenen Songs auch sein mögen, so emotional packend sind sie dennoch (oder gerade), zum Beispiel wegen Bens immer wieder mit Tom Waits verglichenen Stimme (die bei der singenden Vogelscheuche allerdings zu sehr Mittel zum zweck geworden ist), zum Beispiel wegen des kongenialen Spiels von Schlagzeug und Bass (überaus smypathisch und beinah zum Verlieben: Dawn Landes), wegen der Banjo-Parts und dem - nur in Dosen - Soundgefrickel der Bassistin, die auch das Vorprogramm bestritt. Ein feines kleines Konzert, bei dem Weaver nicht nur sein neues Album "Paper Sky" vorstellte.


TEXT/BILD: DETLEF KINSLER


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