Wie bitter ist das! Ganze 2:17 Sekunden haben den Unterschied in Spiel 5 der Halbfinalserie gegen die Kölner Haie ausgemacht. Wieder einmal zeigten die Frankfurt Lions im entscheidenden Aufeinandertreffen mit den Rheinländern ihren unbändigen Siegeswillen und die tolle Moral. Doch am Ende verpasste die Mannschaft von Trainer Rich Chernomaz den Finaleinzug denkbar knapp.
Im ersten Drittel agierten beide Teams vorsichtig und konzentriert. So entstanden nur wenig zwingende Torchancen auf beiden Seiten. Das sollte sich im zweiten Abschnitt ändern, in dem die Kölner Haie zunächst das Heft in die Hand nahmen. Vor allem im Powerplay agierten die Gastgeber druckvoll, Ian Gordon konnte sich mit mehreren sensationellen Paraden auszeichnen. In der 35. Spielminute schlug es dennoch hinter dem Lions-Goalie ein, nachdem Stéphane Julien mit einem gezielten Schuss ins lange Eck getroffen hatte. Mit der knappen Führung der Haie ging es in die zweite Pause.
Es folgte ein denkwürdiger Schlussabschnitt, in dem die Frankfurt Lions alle Kräfte mobilisierten. Sie konnten sich vom Druck der Gastgeber befreien und ihre Comeback-Qualitäten erneut unter Beweis stellen. So gelang Jeff Heerema in der 46. Spielminute in Überzahl der Ausgleich zum 1:1. Nur 36 Sekunden später erstickte die Freude über den Ausgleichstreffer: Philipp Gogulla war auf und davon gezogen und traf per Alleingang zur erneuten Führung der Haie. Die Frankfurt Lions ließen sich davon nicht beirren und kämpften weiter verbissen, um in die Partie zurückzukommen. Und tatsächlich gelang Jeff Ulmer rund sieben Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit der erneute Ausgleich zum 2:2. Alles sprach schon für eine Verlängerung, als Mirko Lüdemann im Nachsetzen per Schlagschuss den Puck ins Tor der Lions hämmerte – das 3:2 in der 58. Spielminute. Die restliche Spielzeit reichte nicht aus, um noch mal ins Spiel zurückzukommen.