Nach ihrer Umwandlung in eine Stiftungs-Universität zu Beginn dieses Jahres hat sich die Frankfurter Goethe-Universität bereits 47 Millionen Euro gesichert. Bach Angaben des hessischen Finanzministers Karlheinz Weimar (CDU) und Universitätspräsident Rudolf Steinberg stammen 32 Millionen Euro aus dem Nachlass des Frankfurter Bankier-Ehepaares Kassel als Stiftung, weitere 15 Millionen Euro kamen von der Stadt Frankfurt. Damit habe die Stiftungs-Uni einen herausragender Start gehabt, sagte Steinberg.
Auch das Land Hessen wird sich im Rahmen von matching funds (Spendenvervielfachung) mit bis zu 50 Millionen Euro am Aufbau des Kapitals für die Stiftungsuniversität beteiligen: Für jeden von der Uni eingenommenen Euro für das Stiftungskapital von Dritten erhält die Universität je einen Euro vom Land Hessen. Allerdings werde das Geld erst nach dem Verkauf des Campus Bockenheim fällig, so Weimar, die Verhandlungen dazu gestalteten sich jedoch als ziemlich kompliziert. Der Finanzminister gehe davon aus, dass sie noch innerhalb dieses Jahres abgeschlossen werden können. Problematisch sei vor allem, dass hier viele Interessen zusammenkommen – etwa der Denkmalschutz und die Interessen der Stadt Frankfurt.
Mit der Umwandlung in eine Stiftungsuniversität habe das Land außerdem 20 Millionen Euro bereitgestellt. Auf dem neuen Campus Westend wolle das Land fertige Gebäude übergeben, so dass die Bauunterhaltung keine Probleme mache. Der Uni-Präseident betonte abermals, dass durch die Umwandlung der Universität in eine Stiftungs-Uni nun der Weg geebnet sei, Frankfurt zu einer Spitzen-Uni zu machen, da die Spielräume für die Hochschule nun größer und besser seien. So habe die Flexibilität beim Einsatz des Geldes es möglich gemacht, international anerkannte Wissenschaftler an den Main zu holen. Vor dem Plan von SPD, Grünen und der Linken, die Studiengebühren wieder abzuschaffen, wollte der hessische Finanzminister Weimar warnen. Schließlich machten die Gebühren für 2009 rund 120 Millionen Euro für 2009 aus. Sollten der Betrag wegfallen, sei die Gesamtplanung des Landeshaushalts in Gefahr.
Foto: