„Open World“ ist die 1. Ferienakademie für interkulturelle Musik der Musikschule Neu-Isenburg überschrieben. Vom 1. bis 3. April gibt es viele Workshops. Am 14.4. werden die Arbeitsergebnisse in der Hugenottenhalle präsentiert.
Detlef Kinsler /
Die Politik tut sich von Tag zu Tag schwerer mit der Flüchtlingskrise und Teile unserer Bevölkerung lassen ihrer unkontrollierbaren Wut freien Lauf. Ganz anders die Künstler hierzulande. Die fühlen sich beflügelt zu gemeinsamen Projekten. Am 20. März wurde in Berlin schon die „Benefizouvertüre“ von Nicolas Ruegenberg mit den Berliner Symphonikern uraufgeführt. Das Stück ist im Dialog des Komponisten aus dem Landkreis Offenbach, der u.a. mit der Neuen Philharmonie Frankfurt arbeitet, mit Flüchtlingen entstanden, welche vor ihrer Flucht als Berufsmusiker tätig waren. Bei den Proben in der Schillerschule wächst gerade das „Bridges – Musik verbindet“-Projekt (Aufführung am 19.4. im hr-Sendesaal) zu etwas ganz Wunderbarem heran. In kleinen Ensembles entwickeln hier Flüchtlinge und Musiker aller Genres aus Frankfurt wahrlich Grenzüberschreitendes. Fürs gemeine Finale des Orchesters hat u.a. Filmkomponist Rainer Michel tolle Musik geschrieben. Mit im Ensemble ist auch World Jazz-Gitarrist Torsten de Winkel. Er gehört auch zu den Initiatoren des 1. „Open World – interkulturelle Musikfestival“. In der Musikschule Neu-Isenburg findet vom 1. bis 3. April die „1. Ferienakademie für interkulturelle Musik“ statt. Angeboten werden Workshops für afrikanische, arabische, afghanische und indische Musik in den Bereichen Improvisation, Arrangements und Komposition. Angesprochen werden damit Schüler, Jugendliche und Erwachsene mit oder ohne musikalischer Vorkenntnisse, Instrumentalisten und Sänger gleichermaßen. Die Teilnahme ist kostenlos, Informationen finden Interessierte unter www.jms-ni.de. Anmelden kann man sich unter Telefon 06102/31222 bzw. per Mail unter schulleitung@jms-ni.de. Zu den Angeboten zählen Kurse wie „Musik des südlichen Afrikas“, „Begegnungen mit Meistern afghanischer und syrischer Traditionen“ und „Improvisation und Geheimnisse rhythmischer Interaktion“. Für letztgenanntes Thema zeichnet Gitarrist Torsten de Winkel verantwortlich. Er wird vermitteln, was an keiner Schule der Welt gelehrt wird. Was nämlich Musikkulturen in aller Welt gemeinsam haben und wie man auf Basis dieser Grundbausteine im Rhythmus miteinander kommunizieren kann. Am 14. April werden Ergebnisse der Workshops beim Open World-Abschlusskonzert in der Hugenottenhalle präsentiert. Im besten Fall wird es ein grenzenloses Vergnügen.