Roland Kaehlbrandt von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft kann ein besonders großzügiges Weihnachtsgeschenk vermelden: 350.000 Euro wurden von einem Unbekannten gespendet – nicht zum ersten Mal.
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Der Geber, der anonym bleiben will und als „Mr. X“ bezeichnet wird, ist seit 2007 treuer Begleiter der Stiftung. Bereits mehrfach hat er die „Willkommenstage in der frühen Elternzeit“ unterstützt. Auch dieses Mal spendet der Unbekannte 250.000 Euro von der Gesamtsumme für das Präventionsprojekt.
Die „Willkommenstage“ sind ein innovatives Konzept der präventiven Familienbildung, die sich an Familien richten, die im ersten Lebensjahr ihres Kindes besonderer Unterstützung bedürfen, aber den Weg in die Familienbildungsstätten nicht alleine finden. Sie wurden erstmals 2008 durchgeführt. „Jedes Jahr werden an drei von vier Standorten der Frankfurter Familienbildungsstätten jeweils 12 Familien in das Programm aufgenommen“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Roland Kaehlbrandt (Foto). Die teilnehmenden Familien werden von acht professionellen Familienbegleitern und vier Väterpädagogen betreut. „Die ‚Willkommenstage‘ haben eine für Präventionsprojekte ungewöhnlich große Wirkung und sind in Fachkreisen anerkannt“, so Kaehlbrandt.
Die „Willkommenstage“ werden zudem durch das Programm „Babylotse“ ergänzt, das an drei Frankfurter Geburtskliniken eine systematische Früherkennung und -vermittlung sozial belasteter Familien ermöglicht.
Die weiteren 100.000 Euro der Spende fließen in die Museographie und Vermittlungsarbeit im Deutschen Romantik-Museum. Damit wird eine andere Förderung der Stiftung Polytechnische Gesellschaft aufgestockt, die schon im August zugesagt hatte, das Museum mit einer Summe in Höhe von 750.000 zu unterstützten. Insgesamt fließen nun 850.000 Euro in das Projekt.