„Die Chefin verzichtet“ kurz: „Das Chefinnenbuch“ thematisiert Fragen, deren Relevanz sich zuvor wohl kaum jemand bewusst war. Dabei stellt der Autor Max Goldt sowohl seine Beobachtungsgabe als auch seinen Umgang mit Sprache unter Beweis.
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Würden Männer dem Klima nützen, wenn sie anfingen, Yogurette zu essen? Weshalb sind Empfangstheken internationaler Hotelketten nach wie vor Refugien übergriffiger Jungrezeptionistinnen? Fragen wie diese klärt Max Goldt in seinem neuen Erzählband „Die Chefin verzichtet“, kurz auch das „Chefinnenbuch“ genannt. Am Freitag, 28. Dezember, liest der Autor ab 19.30 Uhr im Schauspiel Frankfurt daraus vor. Hier werden Fragen erörtert, deren Relevanz nicht jedem von uns bis jetzt klargewesen sein dürfte. Der Berliner Autor beschreibt in seinem Buch auf eine humorvolle und sehr wortgewandte Art und Weise die alltägliche Wirklichkeit und beweist dabei sowohl seine genaue Beobachtungsgabe als auch seine Liebe zur Sprache. Beispiel gefällig? Bitteschön:
„In Jülich kam es am vergangenen Wochenende zu einer Meinungsverschiedenheit zwischen älteren Frauen. Das Kernkraftwerk sei aber zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen, teilten die Behörden mit. Entschuldigung, wie lautete noch mal Ihre Frage? Ja, ich bin gerade etwas geistesabwesend. Das liegt unter anderem daran, daß Sie so ein langweiliger Gesprächspartner sind. Ich neige in solchen Fällen dazu, Meldungen aus dem Lokalteil vorzulesen.“ Aussagen wie diese füllen Goldt’s Buch „Die Chefin verzichtet“. Max Goldt ist am Freitag, 28. Dezember, ab 19.30 Uhr im Schauspiel Frankfurt zu Gast. Der Eintritt kostet 16, ermäßigt 8 Euro. Karten und Infos gibt’s unter der Nummer 212-49494 oder www.schauspielfrankfurt.de