Salon BonBon

Bonbons, die nach Woodstock schmecken

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Für einen Abend wird das Frankfurter Bett zum „Salon BonBon“. Zwei Bands, ein DJ, Undergroundfilme und Live-Cooking – das hat die Frankfurter Szene in dieser Kombination noch nicht gesehen. Das Journal sprach mit Thomas Salzmann von der Frankfurter Gruppe Bändi.

Detlef Kinsler /

Am Freitag, den 11. Januar verwandelt sich das Bett ab 20 Uhr in den "Salon BonBon". JOURNAL – Der Tag sprach mit Thomas Salzmann von der Frankfurter Gruppe Bändi, die Genre-übergreifend Geistesverwandte eingeladen hat.

JOURNAL FRANKFURT: Mit „Salon BonBon“ präsentiert ihr einen neuen Veranstaltungstypus. Der Titel klingt vielversprechend. Was soll er dem Publikum suggerieren?

THOMAS SALZMANN: „Salon BonBon“ soll ein besonderer Abend sein, den es so niemals wieder geben wird. Wie ein Überraschungsei. Wo gibt es das schon, dass ein Koch, ein Filmemacher, eine deutsche Band, die finnischen Tango spielt und eine junge Psychedelic Folk Rock Band einen Abend lang die Bühne rocken. Es erinnert an erste Kindertage, als die Bonbons noch nach Woodstock schmeckten.


JOURNAL FRANKFURT: Bands und DJs sind längst Standards eines Liveevents, oft gerne auch ergänzt durch optische Boni wie Lightshow und Projektionen. Bei euch sind Kurzfilme von Bernhard Marsch aus Köln angesagt. Mit Sebastian Dickhaut steht zudem ein Koch auf dem Programm. Live Cooking im Rockclub?

THOMAS SALZMANN: Ja klar! Im Grunde sind das doch die besten Abende: Dinge, die auf den ersten Blick nicht zusammengehören und trotzdem einen Riesenspaß machen, gerade weil sie angeblich nicht zusammengehören.

JOURNAL FRANKFURT: Wie kam es zu dieser speziellen Konstellation von Programmpunkten? Ich denke man kennt und schätzt sich Genre-übergreifend?

THOMAS SALZMANN: Ja, wir kennen uns alle natürlich und schätzen was wir tun. Vielleicht verbindet uns alle, dass wir spezielle Atmosphären schaffen können mit dem was wir tun und gerne Geschichten erzählen.

JOURNAL FRANKFURT: Bändi und Bees Village – wie kam es zu dieser Kombi aus finnischem Tango und Taunus-Folk-Blues? Die Bands hat man bis dato noch nicht zusammen gesehen. Was reizte euch an dieser Begegnung?

THOMAS SALZMANN: Na, erst mal, dass man uns noch nicht zusammen gesehen hat (lacht). Wir wollten schon lange mal was zusammen machen und freuen uns drauf. Wir mögen auch diesen 60’s/70’s Background bei den Bees: Folk, Bluegrass, Country, schöne Harmonien im Gesang. Auch wenn man es unserer Musik auf den ersten Blick nicht so anmerkt sind da auch viele Einflüsse in unseren Arrangements mit drin.

JOURNAL FRANKFURT: Für viele ist die Idee eines finnischen Tangos schon exotisch genug, aber dass der dann noch von einer Frankfurter Band gespielt wird, rückt in die Nähe eine kleinen Sensation. Wie kam es dazu?

THOMAS SALZMANN: Das ist eine schöne Geschichte, mittlerweile 17 Jahre her. Ich lernte die junge Finnin Anna auf einem großen Fährschiff von Turku nach Stockholm kennen und sie sang für mich ein Lied, „Satumaa“ (Märchenland) einen bekannten finnischen Tango mit der Tanzkapelle des Schiffes. Ich war fasziniert, sowohl von ihr, als auch vom finnischen Tango. Sie ging von Bord, der finnische Tango blieb. Dann dauerte es nur noch weitere 10 Jahre bis sich in Frankfurt endlich mit Kristina Debelius, Volker Denkel, Tobias Frisch und später Johannes Kramer so sehnsuchtsvolle Mitmusiker fanden, dass wir gegen alle Widrigkeiten einfach anfingen, fröhlich Finnischen Tango mit Leidenschaft zu spielen.


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