S.-Fischer-Programmleiter Oliver Vogel:

"Leser machen gerne Entdeckungen"

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Oliver Vogel, Programmleiter für deutschsprachige Literatur beim S. Fischer Verlag, sieht optimistisch in die Zukunft der Buchbranche – die er nicht bei Amazon sieht, sondern in der Entdeckungslust der Leser.

cs/nil /

In einem Interview mit dem Journal Frankfurt in der Januar-Ausgabe sagt Vogel, dass es eine Zuspitzung in der Branche auf weniger Bücher mit höheren Auflagen gebe. "Es ist ökonomisch sinnvoller, ein Buch sehr oft zu verkaufen, als eine Reihe von Büchern in niedrigeren Auflagen. Andererseits bin ich überzeugt davon, dass es in den Literaturverlagen – nicht nur bei S. Fischer – den unbedingten Wunsch gibt, Leser von Büchern zu überzeugen, von denen sie bis eben nichts wussten."

Er sei sicher, dass es eine Sehnsucht bei vielen Lesern gebe, der Zuspitzung auf wenige einzelne Titel zu entkommen. "Die meisten lassen sich doch eigentlich nicht gerne sagen, was sie lesen wollen, oder? Die meisten machen doch gerne Entdeckungen. Und das ist die Chance für Verlage und für Autoren, das macht diese Arbeit so schön: Man darf mutig sein und eigensinnig bleiben." Der Algorithmus von Amazon produziere dagegen nur einen Automatismus: eine durch Verkauf schon vorhandene Aufmerksamkeit werde potenziert.

Zur Frage, ob S. Fischer seinen Sitz in Frankfurt behalten wird, gibt es von Vogel nur ein Wort. Ein klares "Ja".

Das komplette Interview finden Sie im aktuellen Journal Frankfurt.


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