Oscarnacht im Filmmuseum Frankfurt

Vier Kilo für DiCaprio

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Für alle , die es noch nicht mitbekommen haben: Leonardo DiCaprio hat endlich seinen Oscar verliehen bekommen. Welche Erleichterung. Im Frankfurter Filmmuseum ging es danach noch lange weiter.

Mona Foerder /

In der Nacht von Sonntag auf Montag wurden zum 88. Mal die Oscars verliehen. Während die Mehrheit der deutschen Haushalte noch in ihren Betten lag, harrten einige Fans bis zur letzten Minute im Deutschen Filmmuseum aus, um herauszufinden, wer den berühmten Goldjungen mit nach Hause nehmen durfte.

Bis zur letzten Minute blieb es spannend. Denn die wohl heiß ersehnteste Frage der Nacht war: Wird Leonardo DiCaprio nach fünf erfolglosen Nominierungen endlich seinen Oscar bekommen?

Ja, er hat es geschafft! Er konnte den ewig mitleidigen Blicken entkommen und überraschte stattdessen mit einer kurzen Ansprache für den Umweltschutz. Keine langen Reden, keine endlosen Dankbarkeits-Bekundungen, keine Tränen. Dafür aber ein Siegerlächeln und das Ende der ewigen Debatte um Leo und den Oscar.

Doch nicht nur Leo durfte sich über die wichtigste Auszeichnung im Filmgeschäft freuen. Denn der eigentliche Abräumer der Verleihung war der Action-Film „Mad Max: Fury Road“. Gleich sechs Mal wurde der Film ausgezeichnet und ließ damit seinen stärksten Konkurrenten „The Revenant“ hinter sich. Der beste Film des Jahres war allerdings keiner der beiden. Stattdessen wurde das Missbrauchsdrama „Spotlight“ mit der fast vier Kilo schweren Trophäe ausgezeichnet. Beste Hauptdarstellerin ist Brie Larson, die mit ihrer Rolle in „Room“ überzeugte.

Das Deutsche Filmmuseum übertrug die gesamte Verleihung live auf vier Stockwerken. Mehrere hundert Nachteulen hatten sich schick gemacht, um sich die Verleihung gemeinsam anzusehen. Um die Gäste der ausverkauften Veranstaltung bis zur Übertragung um halb drei wach zu halten, gab es drei Führungen durch die Dauerausstellung, mehrere Makeup- und Hairstylisten vor Ort, sowie eine „Bluebox“, mit der man sich in in ein Filmset photoshoppen lassen konnte.

Obwohl erst gegen sechs Uhr morgens der letzte Oscar vergeben wurde, hielt die Mehrheit der Besucher durch. Nicht zuletzt wegen des Frühstücks, das gegen drei Uhr morgens zum Aufladen der Kräfte einlud.

Doch neben den glücklichen Gewinnern, den glitzernden Roben und den „strahlendweißen“ Zähnen trübte ein Thema immer wieder den Abend. Moderator Chris Rock ließ keine Gelegenheit aus, auf die Tatsache aufmerksam zu machen, dass es in diesem Jahr keine Afroamerikaner unter den Oscar-Anwärtern gab. Dies sorgte bereits vor den Oscars für rege Diskussionen und zog sich wie ein roter Faden durch die 88. Verleihung.


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