Namenlose Bars und freie Tage

Favorisieren Teilen Teilen

Das Wochenende fängt manchmal schon am Montag an. Für ptrk9000 zum Beispiel mit einer Lesung von Titanic-Chefredakteur Leo Fischer im Klabunt. Und auch die Freie Kunstakademie Frankfurt hat werktags einiges zu bieten.

//ptrk9000 /

Immer diese Montage. Total ätzend. Aber das ist ja auch nichts Neues. Ganz gut die Gewitterwolken wegputzen ließ es sich deshalb am Montagabend im Klabunt, denn die Chefradakteure Leo Fischer vom Enthüllungsmagazin „Titanic“ und Heiko Werning von der Satiregazette „Reptilia“ lasen Texte aus dem Nähkästchen, nämlich Schriften über Politiker, den Papst, aber auch die Anwohner und nächtliche Bulettenerlebnisse kamen nicht zu kurz. Natürlich war das Klabunt besetzt bis zur letzten Bodenfliese, und die beiden gaben alles, und so entließen sie, sichtlich der Erschöpfungsohnmacht nahe, uns gegen Mitternacht in die Frankfurter Gefriernacht. Der Laden in der Bergerstraße ist auch ohne Lesung immer einen Besuch wert, gemütlich mit moderner hessischer Küche und seitenlanger Schnapskarte kann man es sich da schon den Abend über gut gehen lassen.

Am Mittwoch habe ich mal kurz in der Schulstraße 1a vorbeigeschaut, denn die Freie Kunstakedemie Frankfurt gab dort die Vernissage der Austellung „Parallelwelten“, welche aktuelle Arbeiten der Akademiestudierenden zeigte, wobei es von der Zeichnung über Skulpturen bis hin zur Installation eine große Bandbreite an künstlerischen Werken zu besichtigen gab. Natürlich waren die jeweiligen Künstler ebenfalls zugange und hielten gerne mal den einen oder anderen Plausch mit dem interessierten Publikum. Auf dem Rückweg ging es nochmal kurz in die Alte Liebe, denn der Weg zum Elfenbeinturm kam mir lange, kalt und dunkel vor, und da war ein kleine Rast schon erforderlich.

The Bluesman gab sich am Donnerstag die Ehre, nämlich, man ahnt es, ebenfalls in der Alten Liebe, der Gute interpretierte bekannte Rock ‚n‘ Roll und Soul-Weisen in Blues-Manier und so konnte man sich den Abend ebenfalls gefallen lassen. Es war auch wieder einmal klirrend kalt draußen, und deshalb war Woanders-hin-Hopping nicht so angesagt. Ich verstehe sie nicht, die Menschen, die unter grellbunter Reizüberflutung in arktischer Kälte irgendeine rote Plörre in sich hineinschütten und dabei so etwas wie Spaß empfinden. Mir wäre das schlicht und ergreifend viel zu kalt.

Freitags hab‘ ich mal nix gemacht! Ja richtig. Nix, gar nix! Wie der weise Moonshake-Grieche schon sagte: „Bleib‘ mal zuhause!“. Kann man ja auch mal machen. Ganz ehrlich.

Deshalb waren wir samstags schon früh auf dem Konstimarkt, denn vor dem Gabenfest wollten die entsprechenden Gaben noch eingeholt werden. Gut, einem Wunschzettelzwang geben wir uns jetzt nicht hin, aber irgendwelche windigen Krippenspiele werden von mir sicherlich auch weder besucht noch aufgebaut …

Am Abend begab ich mich noch in den Dreikönigskeller, denn DJ Elviz (Foto) lud‘ zum „Tighten up!“, der am gefühlt längsten andauernden Frankfurter 6t’s, Mod, Soul, Beat, Boo-Ga-Loo, R&B, Jazz und Tanz-Party. Zur Verstärkung lud er sich noch DJ Ole H. und als Special Guest DJ Christian Norkowski aus dem wunderschönen Bielefeld ein, und so wurde der Abend ein runder. Allerdings musste ich dann doch nochmal auf die andere Mainseite, jaaaa, ich geb’s zu, ich hab‘ die Wochenenden verwechselt und so war halt nix im Orange Peel. Gut, dann bin ich eben mal zur „Good times for good people"-Bar gepilgert, denn mit der Getränkezubereitung ist man dort immer auf der sicheren Seite, auch wenn der Laden aus allen Nähten platzt, hat man dort für Gäste immer ein freundliches Lächeln auf den Lippen. Woher kommt eigentlich die Bezeichnung „Bar ohne Namen“? Denn für viele ist das ja der Name der namenlosen Bar. Hmm …

Sonntags hieß es dann wieder zusammen mit der grandiosen Li „x wie raus – Für den Überblick im Underground!“, und nach dem Radio X-Studiobesuch ging es nach Hause …

Geht raus, die Nacht ist schön!


Anzeige
Anzeige

Mehr Kultur-News

Anzeige
Anzeige

Ausgeh-Tipps

Podcast
Anzeige
Anzeige

Kalender

📅
Anzeige