Ein Wechsel von Frankfurt nach Hollywood: Die langjährige Kuratorin des Deutschen Filmmuseums Jessica Niebel wechselt zum geplanten Museum der Academy of Motion Picture Arts and Sciences in Los Angeles.
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Am 1. April tritt die 38-Jährige ihren neuen Job als Kuratorin des geplanten Museums an. Das Museum gehört zur Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die jährlich die Oscars® vergibt. Die Academy verfügt über Sammlungen, die sie beständig durch Ankäufe ergänzt. Diese werden von 2018 an im May Co Building am Wilshire Boulevard präsentiert, das derzeit an- und umgebaut wird.
"Tatsache ist, dass es weltweit nun einmal nicht so viele erfahrene Filmausstellungs-Kuratorinnen gibt", sagt Jessica Niebel. Sie selbst habe 2004 nach ihrem Studium der Medienwissenschaften und Amerikanistik als Praktikantin der Ausstellung Stanley Kubrick im Filmmuseum angefangen. In den folgenden zwölf Jahren habe sie für das Haus eine Reihe von Schauen, angefangen mit Garbo's Garbos (2006) über Anime. High Art Pop Culture (2008) und And the Oscar goes to (2012/13) bis zu Filmtheater (2014/15) organisiert und kuratiert.
Sie freut sich schon darauf, von Kalifornien aus mit dem Filmmuseum zu kooperieren. Das Museum am Schaumainkai sei ein Ort, wo Menschen mit Herzblut und voller Idealismus arbeiten. Sie seien bereit, auf vieles zu verzichten, um das zu machen, was ihnen ein Anliegen ist. Dieser Hingabe sei es zu verdanken, dass das Haus eine qualitativ so hochwertige Arbeit leiste. „Das ist schon etwas Besonderes".
Filmmuseums-Direktorin Claudia Dillmann lässt Jessica Niebel nur ungern ziehen, "aber natürlich sind wir auch alle stolz darauf, dass eine Kollegin von uns ausgewählt wurde. Das begreifen wir durchaus als Anerkennung unserer Arbeit hier in Frankfurt".