Wie haben sich die europäische und die japanische Kultur beeinflusst? Welche Rolle spielt der Begriff Japonismus? Um diese Fragen geht es bei einer Gesprächsrunde am 25. Oktober in der Galerie Schierke Seinecke im Bahnhofsviertel.
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„Japonismus“ bewegte das späte 19. Jahrhundert. Künstler wie Claude Monet, Vincent van Gogh oder Gustav Klimt eröffneten mit der Mode um das fundamental Fremde neue ästhetische Perspektiven. „Europäismus“ ist demgegenüber kein Schlagwort in Japan. Dabei suchte der ganze Staat Anschluss an die europäische Moderne. Medizin, Militär oder Recht wurden auf japanische Weise europäisiert.
Zur japanisch-europäischen cross culture wird Anett Göthe (Foto), die das Kunstressort des JOURNAL FRANKFURT leitet, am Donnerstag, 25. Oktober mit Rechtswissenschaftlerin Lena Foljanty sprechen. Foljanty forscht am Max-Planck-Institut über Kulturtransfers zwischen Japan, Frankreich und Deutschland. Die studierte Kunsthistorikern Göthe hat mit „160 Jahre Japonismus. Einflüsse Japans auf europäisches Kunstschaffen seit 1855“ auch ein Buch zu dem Thema veröffentlicht. In dem Gespräch wird es auch um „produktive Missverständnisse“ zwischen den Kulturen gehen. Die Diskussion findet anlässlich der Ausstellung „Paths of Light“ mit Arbeiten des Künstlern Sho Hasegawa in der Galerie Schierke Seinecke im Bahnhofsviertel statt. Der Galerist Ralf Seinecke wird das Gespräch moderieren.