Ja, „Tante Emma lebt“. Das behaupten wir nicht nur einfach so in unserer nächsten Ausgabe des Journal Frankfurt, das beweisen auch die Autorin Julia Söhngen und der Fotograf Harald Schröder mit ihrem beeindruckenden Buch „Zeitkonserven“. Als langjährige Mitarbeiter des Journals liegt ihnen Frankfurt am Herzen. Nicht nur die urbane Mainmetropole mit glitzernden Bankentürmen und spiegelpalastartigen Einkaufszentren, gefüllt mit 0815-Filialen und Kaufhausketten. Für ihr erstes gemeinsames Werk erforschten die beiden die kleinen Frankfurter Läden und Handwerksbetriebe, die oft seit mehreren Generationen von einer Familie geführt werden. Dort ist die Tante Emma noch zu finden, gemeinsam mit Persönlichkeiten, die hinter der Theke stehen, verkaufen und mit Leib und Seele beraten. In ihrem Buch beschreibt Julia Söhngen auch die Burg-Drogerie in Bornheim. Diejenigen, die das Geschäft einmal betreten haben, werden das nostalgische Ambiente, den Duft von Lavendelseife und Möbelpolitur sowie den Frankfurterisch babbelnden Inhaber nie mehr vergessen. Doch die Burg-Drogerie ist nicht mehr. Schade. Aber genau diesen Kleinoden in der Einkaufsoase Frankfurt ist das Buch „Zeitkonserven – Frankfurter Traditionsgeschäfte“, erschienen im CoCon-Verlag, gewidmet. 30 Fachgeschäfte mit ihren Besitzern – etwa der Laden für Berufsbekleidung Schambach an der Konstabler Wache, die Puppenklinik im Nordend oder Gref-Völsings in der Hanauer Landstraße, werden liebevoll in Wort und Bild porträtiert. Einen kleinen Vorgeschmack auf das 128-Seiten starke Buch gibt es dann auch ab morgen am Kiosk. Wo? Natürlich im Journal Frankfurt.