Gestern Abend im Museum für Kommunikation: die Frankfurter Werbeszene gibt sich die Klinke in die Hand. Der Art Directors Club für Deutschland (ADC) stellt prämierte Reklame aus, sie sind (noch bis zum 8. November) auf Papptafeln im Souterrain des Museums zu sehen (oder auf der Internetseite des ADC) und einige Bewegtbildarbeiten oben im Kino, wenn man so will: das Beste, was die deutschsprachige Werbung zu bieten hat. Und das ist einiges.
Zum Beispiel diese sehr schöne, aber auch sehr traurige Anzeige für Mercedes-Benz:
Oder hier, eine Verzierung eines Hauses, in Szene gesetzt von Ogilvy Frankfurt:
Und dann wurde noch einmal darüber gesprochen, dass Frankfurt äußerst gute Chancen hat, sich im Wettbewerb gegen München durchzusetzen und vom kommenden Jahr an den ADC-Wettbewerb zu beherbergen. Bislang (genauer: seit 1994) wurde das Festival in Berlin gefeiert. Vergangene Woche flogen die Werberstandorte Düsseldorf und Hamburg aus dem Rennen. Das Konzept von Frankfurt: die ganze Stadt soll einbezogen werden, die Subkultur, die Galerien, die kleinen Agenturen, der öffentliche Raum. Das könnte ein spannendes Konzept werden – und vielleicht schließlich auch dem Vorurteil begegnen, in Frankfurt würden lediglich Geschäfte gemacht und ausländische Kampagnen verdeutscht, während die Kreativen in anderen Städten wie Hamburg oder Berlin hocken. Wäre schön, wenn München das Nachsehen hätte.