400 Filmfans haben sich die Oscarnacht im Deutschen Filmmuseum reingezogen. Ein Oscar für Frankfurt war zwar nicht drin, dafür hat ihn eine bekommen, die fast als Frankfurterin durchgehen kann.
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Falls es jemand noch nicht mitbekommen hat: "Birdman" ist der Film des vergangenen Jahres. Bei den Oscars hat er in den Kategorien bester Film, beste Regie, bestes Originaldrehbuch und beste Kamera gewonnen. Wer das Spektakel noch nicht gesehen hat, sollte es unbedingt nachholen. Der andere heiße Kandidat, "Boyhood", ging weitgehend leer aus, nur Patricia Arquette wurde als beste Nebendarstellerin geehrt. Beste Hauptdarstellerin war Julianne Moore für ihre Rolle in "Still Alice". Das hat am Rande sogar etwas mit Frankfurt zu tun, denn die Schauspielerin ging hier, an der American High School zur Schule. Heute befindet sich in dem Gebäude am Campus Westend die Philipp-Holzmann-Schule.
Während in Los Angeles zum 87. Mal die Oscars verliehen wurden, haben die meisten Menschen in Frankfurt geschlafen. Bis auf ein paar Nachteulen, die sich bei Pyjamapartys zu Hause vor die Glotze gesetzt haben - und 400 Filmfans, die das Event mit dem nötigen Glamour bei der dritten Oscar-Nacht im Deutschen Filmmuseum verbrachten.
Oscar-Orakel Michael Kinzer, Kurator und profunder Kenner der Ereignisse rund um die Academy Awards, lag in 20 von 24 Kategorien richtig. Und den besten fremdsprachigen Film "Ida" aus Polen hatte bereits die Jury des goEast-Festivals in Wiesbaden, das vom Deutschen Filminstitut veranstaltet wird, im Frühjahr 2014 mit einem der Festival-Preise ausgezeichnet.