Fantasy Filmfest Nights

Attacken auf Leib und Leben

Favorisieren Teilen Teilen

Nachdem man aufgrund beschränkter Platzkapazitäten in der Harmonie vor einem Jahr aussetzen musste, kehren die Fantasy Filmfest Nights als viertägige Veranstaltung mit zahlreichen Highlights als internationaler Streifzug zurück.

Gregor Ries /

Es entpuppte sich als richtige Entscheidung für Rosebud Entertainment, die beiden Zwischenstopps zum regulären Fantasy Filmfest zu einem viertägigen Programm zusammenzufassen. Im Januar hätte das Festival in den Sälen noch einen schweren Stand gehabt. Nun wartet man vom Donnerstag, 31. März, bis Sonntag, 3. April, mit einem vielfältigen Angebot auf. Obwohl die 17 Werke vom Slasher „X“ auf Spuren von „Texas Chainsaw Massacre“ zur Eröffnung bis zum schwarzhumorigen Dating-Albtraum „Fresh“ als Abschluss von amerikanischen Genrefilmen eingerahmt werden, entpuppt sich die Zusammenstellung als international.

Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren ist französische Genrekost stark vertreten. Nicht fehlen darf „Incredible but true“, die neuste Arbeit von Quentin Dupieux als Spezialist des absurden bis dadaistischen Humors. Ein weiterer Stammgast stellt Fabrice du Welz mit „Inexorable“ dar. In seinem jüngsten Kammerspiel-Schocker wird ein Schriftsteller mit Schreibblockade von einer undurchsichtigen jungen Frau in eine gefährliche Affäre verwickelt. In der schwarzen Groteske „Some like it rare“ („Veganer schmecken besser“) verarbeitet ein Metzgersehepaar mit Geldsorgen ihre Gegner zu Wurst, was ihren Geschäft bestens bekommt.

England ist mit Charles Dormans Regiedebüt „Barbarians“ vertreten. Was als schnell aus dem Ruder laufendes Festessen zweier bald nicht mehr befreundeten Ehepaare beginnt, wandelt sich in einer zweiten Hälfte zum harten Home-Invasion-Thriller. Bald werden nicht nur Gefühle und Mobiliar in Mitleidenschaft gezogen. In „The Cellar“ baut der Ire Brendan Muldowney seinen Kurzfilmhit „The Ten Steps“ von 2004 zum teils effektvollen Spukhausgrusler aus. Allerdings wären manche Mysterien besser ungeklärt geblieben.

Neben dem Hongkong-Katastrophendrama „The Rescue“ über eine Elite-Rettungseinheit stammt aus Asien die koreanische Antwort auf „The Transporter“: In „Special Delivery“ rettet eine junge Fluchwagenfahrerin einen bedrohten Jungen samt begehrtem Besitz vor skrupellosen Verfolgern als furioser Mix aus Stunts, Gewalt, Slapstick und Kindertränen.

In „Hatching“ bekommt er idyllische Alltag einer Bilderbuchfamilie Risse, als die Tochter heimlich ein mysteriöses Rabenei ausbrütet und das Wesen darin ein schockierendes Eigenleben zu entwickeln beginnt. Neben den Vorpremieren des deutschen Heimathorrors „Luzifer“ mit Franz Rogowski und Dario Argentos Rückkehr zum blutigen Giallo-Genre „Dark Glasses“ als Vorpremieren darf man das russische Fluchtdrama „No Looking Back“ nicht übersehen. Putin-Kritiker Kirill Sokolov wirft einen schonungslosen Blick auf die gewalttätige, hasserfüllte Gegenwart mit einer dysfunktionalen Familie.


Anzeige
Anzeige

Mehr Kultur-News

Anzeige
Anzeige

Ausgeh-Tipps

 
Anzeige
 
Anzeige
Anzeige

Kalender

Anzeige