Das Künstlerkollektiv YRD.Works verwandelt mit ihrem neuen Raumprojekt „Insight Out“ den Theatersaal des Mousonturms in eine soziale Skulptur, die zum Tanzen einlädt.
Anett Göthe /
Eine ganze Nacht lang zu pulsierenden Sounds abtanzen und dabei Teil einer raumgreifenden Installation werden – das verspricht das neue Projekt „Insight Out“ des Künstlerkollektiv YRD.Works, bestehend aus David Bausch, Yacin Boudalfa und Ruben Fischer.
Im Rahmen des von der Kulturstiftung des Bundes geförderten zweijährigen Doppelpass-Projektes mit dem Mousonturm initiierte das Trio bereits im April letzten Jahrs in den Räumen des Mousonturms eine Messerschmiede und flutete im darauffolgenden Sommer für die „1. Offenbacher Seefestspiele“ den Platz vor der Kressmann-Halle am Offenbacher Hafen. Mit ihren raumbezogenen Projekten, die mit einer Saunabar und einem Fitnessstudio aus Beton im Keller des Atelierhauses der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach ihren Anfang nahmen und in der Sanierung einer maroden Ölhalle, der besagten Kressmann-Halle, gipfelten, erforscht das Künstlerkollektiv sowohl temporär begrenzte als auch raumbezogene Interventionen und die sich daraus entwickelnden menschlichen Interaktionen.
Foto: YRD.Works
YRD.Works wollen Räume gestalten, in denen Begegnungen stattfinden können und die keiner wirtschaftlichen Logik unterliegen. Das gelingt ihnen auch mit ihrem aktuellen Installations-Projekt „Insight Out“. Gleich einer überdimensionalen sozialen Skulptur verwandeln die drei Künstlerkollegen den schwarzen, kubischen Theatersaal des Mousonturms wie gewohnt mit viel Knowhow aber vor allem mit jeder Menge Spaß in einen Erfahrungsraum, in dem sie aus weißen licht- und blickdurchlässigen Gewebebahnen begehbare Kuben schaffen, die eine Bar und ein DJ-Pult beinhalten.
Was ist hier Innen- was Außenraum? In den gangartigen Zwischenräumen der Kuben findet die Interaktion, das heißt die Party statt. Und die wird mit fortschreitenden Stunden immer voller und wilder. An nur zwei Abenden ist das kollektive Party-Raumprojekt zu erleben. Wer die Auftaktparty am 6.1. verpasst hat, sollte sich den 12.1. unbedingt vormerken.