Crowdfunding für „Bridges – Musik verbindet“

Bridges braucht Überbrückungsgeld

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Es sind besonders schwierige Zeiten für freischaffende Künstlerinnen und Künstler. Auch die Mitglieder von „Bridges – Musik verbindet“ sind im Home Office. Konzertankündigungen gibt es nur noch unter Vorbehalt.

Detlef Kinsler /

„Vor einigen Tagen wären die Proben für unser Konzert im hr-Sendesaal gestartet, das wir am 15. April unter dem Motto ,Musik als Migrantin‘ spielen wollten. Nun fällt unser jährliches Highlight aus“, bedauern Johanna-Leonore Dahlhoff, die Künstlerische Leiterin und Anke Karen Meyer, die Kulturmanagerin des musikalischen Integrationsprojektes „Bridges – Musik verbindet“. Aber nicht nur das: es regnete eine Absage nach der anderen und die sonst zahlreichen Anfragen an die unterschiedlichen „Bridges“-Ensembles, die besonders im Frühjahr hereinkommen, blieben aus. „Wir alle suchen Wege, mit dieser neuen Situation umzugehen und nehmen die notwendigen Corona-Maßnahmen sehr ernst. Gleichzeitig sind durch die Absage von Veranstaltungen gerade freischaffende Musiker*innen und gemeinnützige Kulturelle Organisationen wie Bridges – Musik verbindet besonders hart getroffen und fallen bei vielen Hilfsmaßnahmen durch das Raster“, so Meyer weiter. „Und durch Corona bedingte Einnahmeverluste fehlen uns derzeit dringende Eigenmittel, um notwendige Mehrausgaben für die Umstellung auf Online-Angebote, Neu- und Umplanung von Veranstaltungen etc. zu tätigen.“

So haben auch Dahlhoff und Meyer, wie so viele Kulturschaffende, beschlossen, eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben zu rufen. „Und deshalb bitten wir Euch: sucht in Euren Geldbörsen, hinterm Wandschrank, im Sockenfach und der Goldhöhle – irgendwo liegen sicher fünf Euro herum oder auch 50 Euro und bei manchen sicher 500 Euro und unterstützt unsere Crowdfunding-Kampagne“, heißt es kühn auf der Website. „Mit Eurem Beitrag unterstützt ihr ganz konkret die vielfältigen Bridges-Projekte und dadurch die beteiligten Musiker*innen, die durch unsere Initiative zusammenkommen und unterstützt werden. Denn in dem aktuellen Corona-Ausnahmezustand wird besonders deutlich, in welch prekären und unsicheren Umständen freischaffende Künstler*innen agieren: Eine Umfrage unter 27 unserer Profi-Musiker*innen zeigt, dass mehr als die Hälfte zu 100 Prozent freiberuflich tätig sind, ein weiteres Viertel teilweise freiberuflich und teilweise angestellt, zumeist an (Musik)schulen. Alle haben gemeinsam, dass sie entweder jetzt schon oder spätestens Ende Mai ihre Rücklagen aufgebraucht haben.“


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