Er kam auf die Welt in einem Kadett. Ein Poster von Littbarski hing über seinem Bett. Die Rede ist von Thees Uhlmann. Gestern begeisterte er mit seiner Band, präsentiert vom Journal Frankfurt, in der Batschkapp.
Gero Nimo /
Musikalische Sporen verdiente sich Thees Uhlmann bereits über eine Dekade lang mit seiner Band Tomte. Nach einer Auszeit oder Bandauflösung - so ganz ist das nicht sicher - veröffentliche Uhlmann im Jahr 2011 sein selbstbetitelte Soloalbum auf dem hauseigenen Label Grand Hotel van Cleef. 2013 legte er mit „#2“ sein zweites Album nach.
Nun besuchte Thees Uhlmann am Dienstag, dem 11. März, mit seiner Band die neue Batschkapp. Und - soviel sei schon einmal vorweg genommen - es war großartig. Sicherlich, das Songmaterial von Thees Uhlmann ist mitunter eigenwillig und sperrig, zu Tomte- wie auch zu Solozeiten. Aber er schafft es kleine banale Dinge des Lebens unterhaltsam in Lieder zu verpacken. Nicht ohne Grund wird er augenzwinkernd als Bruce Springsteen von Niedersachsen betitelt.
Ein wilder Ritt durch diverse Lieder seiner beiden Soloalben wurden durch kleine Anekdoten aus seinem Leben unterbrochen. Ein trauriger 18. Geburtstag - an dem sein letzter verbliebender Gast bekifft durch eine Glasscheibe sprang. Interessante Gespräche mit seinem Vater. Und das philosophieren über Fußball mit einem HSV-Fan. Nur doof wenn man selbst glühender Anhänger des Stadtrivalen St. Pauli ist. Und dazwischen immer wieder Musik. Nach gut zwei Stunden kehrte dann, nach diversen Zugaben, Ruhe in die Batschkapp ein. Das Konzert war Geschichte und man kann sich auf den nächsten Besuch von Thees Uhlmann in Frankfurt freuen. Hoffentlich dann mit neuen Liedern, neuen Geschichten und seiner Lederjacke - diese fehlte dann doch gestern ein klein wenig.