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Foto: Symbolbild © Unsplash/Sincerely Media
Foto: Symbolbild © Unsplash/Sincerely Media

Studentische Wohnungsnot

„Studieren in Frankfurt ist zur sozialen Frage geworden“

Zu wenige Wohnheimplätze, zu teure Wohnungen – die Wohnungssuche macht den Start ins Studium in Frankfurt zur Herausforderung. AStA und Linke fordern die neue Stadtregierung daher auf, politischen Willen zu zeigen und studentischen Wohnraum konsequent mitzudenken.
Am Montag beginnen in und um Frankfurt die Vorlesungen des Sommersemesters. Rund 80 000 Studierende sind laut Studentenwerk Frankfurt am Main an den Hochschulen in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet eingeschrieben. Viele von ihnen führen bereits jetzt ein Pendlerleben. Denn der studentische Wohnraum in Frankfurt ist knapp. Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Goethe-Universität und die Linke fordern daher von der neuen Stadtregierung eine Verbesserung der Situation für Studierende auf dem Wohnungsmarkt.

Ohne finanzielle Unterstützung durch die Familie könne man sich ein Studium in Frankfurt kaum noch leisten, so der AStA. Bei der letzten Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks aus dem Jahr 2016 lag Frankfurt auf Rang zwei der teuersten Wohnorte für Studierende. „Studieren in Frankfurt ist in den vergangenen Jahren zunehmend zur sozialen Frage geworden. Heute beträgt die durchschnittliche Miete für ein WG-Zimmer in Frankfurt 450 Euro. Der im Bafög festgelegte Höchstsatz für Mietkosten ist hingegen mit lediglich 325 Euro angesetzt. Wer soll sich das leisten können?“, fragt Tim Hoppe, Wohnraumreferent des AStA. In den Wohnheimen des Frankfurter Studentenwerks fehlen ausreichend Plätze. Aktuell kommt das Studentenwerk auf rund 2980 Plätze in 33 Wohnheimen in Frankfurt, Rüsselsheim, Wiesbaden und Geisenheim. Im Jahr 2019 kamen auf etwa hundert Plätze weniger mehr als 6870 Bewerbungen.

AStA und Linke fordern daher von der neuen Stadtregierung einen „erkennbaren politischen Willen in der Bekämpfung der Wohnungsnot unter Studierenden“. So solle studentischer Wohnraum künftig bei jeder Erschließung neuer Baugebiete konsequent mitgedacht und dem Studentenwerk im Baulandbeschluss Flächen zugewiesen werden. „Wir brauchen für die Frankfurter Studierenden in den kommenden fünf Jahren 3000 weitere Wohnheimplätze, allein um die steigenden Studierendenzahlen zu kompensieren“, so der wohnungspolitische Sprecher der Linken-Fraktion, Eyup Yilmaz. Die Miete dürfe dabei nicht mehr als 325 Euro betragen.

Die Studienbedingungen in Frankfurt spiegelten, so der AStA, nicht das Bild der „Universitätsstadt“ wider, mit dem sich die Stadt gerne schmücke. Allem voran stehe die Frage nach bezahlbarem Wohnen für Studierende, die laut AStA etwa zehn Prozent der Stadtbevölkerung ausmachen. Wie aus der Sozialerhebung des Studentenwerks hervorging, leben jedoch weniger als die Hälfte von ihnen am Hochschulort. Um diese Situation zu verbessern, erhoffen sich AStA und Linke klare Zusagen von der neuen Stadtregierung und setzen vor allem auf die neue stärkste Kraft im Römer: „Die Grünen sind die Gewinner der Kommunalwahlen und sie sind für ein ambitioniertes Wahlprogramm gewählt worden, gerade von vielen Studierenden“, so Tim Hoppe und Niklas Lehrke, Mitglied der Grünen Hochschulgruppe. „Jetzt geht es darum, eine progressive Koalition zu bilden, die anders als die Vorherige eindeutige Zielsetzungen zur Schaffung studentischen Wohnraums formuliert und auch umsetzt.“

Um Studierenden auch außerhalb der Wohnheime eine Unterkunft zu vermitteln, fährt das Frankfurter Studentenwerk gemeinsam mit der Goethe-Universität, der Frankfurt University of Applied Sciences, der Hochschule RheinMain, der Hochschule Geisenheim, der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, den Studierendenausschüssen sowie den Städten Frankfurt und Wiesbaden bereits seit einigen Jahren regelmäßig Kampagnen für mehr studentischen Wohnraum. Dabei rufen die Beteiligten Bürger:innen und Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet dazu auf, bezahlbare Unterkünfte für Studierende zur Verfügung zu stellen. Über die Webseite der Kampagne „Wohnraum gesucht“ können private Anbieter:innen ihre Angebote einstellen.
 
7. April 2021, 11.28 Uhr
loe
 
 
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