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Foto: Harald Schröder
Foto: Harald Schröder

Kolumne von Ana Marija Milkovic

Im Sinne der Demokratie

"Überall werde ich aufgefordert, wählen zu gehen. Dabei redet niemand darüber, dass es Pflicht sein sollte, die Wahlprogramme der Parteien auch zu lesen", schreibt unsere Kolumnistin. Ein Kommentar.
Wie können die Wahlberechtigten ihrer Bürgerpflicht seriös nachkommen, wenn das Abbild eines Stockes genügen würde, Angela Merkel zu wählen? Ich kann Ihnen die Frage beantworten. Nicht wenige unter den verbliebenen Wählern werden bemüht sein, Deutschland mit ihrer Stimme zu retten: vor Links, vor Rechts, vor der Großen Koalition, vor den Neoliberalen, vor weiteren Alternativen. Wir befinden uns im Kalten Krieg!

Sie erinnern sich? Die Logik, des Kalten Krieges ist das Gleichgewicht des Schreckens. Frühe emotionale Prägungen sollen dabei eine große Rolle spielen. Bevor diese bei Wahlen zum Tragen kommen, werden sie bereits in der Jugend bei Mädchen und Jungen durch dekliniert. Jutta Dittfurth steht deswegen nicht zur Wahl. Sie nervt die Männerwelt. Kürzlich den Christdemokraten Wolfgang Bosbach. Die FAS interviewte Jutta Dittfurth anlässlich der Talkshow von Sandra Maischberger, in der Bosbach die Sendung wutentbrannt verließ. Es ging um die Steinwerfer in Hamburg. Die Provokation, sagte Dittfurth, sei allein ihre Anwesenheit gewesen. Bosbach zeigte sich nicht gewillt, Jutta Dirtfurth zuzuhören. Und das, obwohl sie weniger Redezeit eingeräumt bekam als die anderen Talkshowteilnehmer.

Oskar Lafontaine ist dagegen ein emanzipierter Mann, der eine kluge Frau auch einmal ausreden lässt. Der einstige SPD-Vorsitzende überlässt heute seiner Ehefrau Sarah Wagenknecht das Wort. Als studierte Ökonomin weiß sie immerhin im Gegensatz zu vielen Männern über was sie redet. Ihr Mann prophezeite vor vielen Jahren das Auseinanderbrechen der Eurozone, wenn der Euro ohne eine zusammenhängende europäische Lohnpolitik eingeführt werde. Als deutscher Finanzminister forderte er 1998 eine Regulierung internationaler Finanzmärkte, eine Beendigung der Währungsspekulation und mahnte Kapitalverkehrskontrollen an. Fünfzehn Jahre später sind nicht mehr alle Ökonomen gegen diese Schritte. Warum dann nicht einmal der Zeit fünfzehn Jahre voraus sein? Werfen Sie Ihre anerzogenen Vorurteile gegen selbstbewusste Frauen über Bord! Warum nicht eine starke Frau für eine starke Opposition wählen? Im Sinne der Demokratie.
 
22. September 2017, 11.12 Uhr
Ana Marija Milkovic
 
 
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