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Ehemalige Uni-Mensa wird Notunterkunft
ABG öffnet Labsaal für Flüchtlinge
Die ABG Frankfurt Holding schafft im ehemaligen Labsaal auf dem Campus Bockenheim eine Notunterkunft für 150 Flüchtlinge. Dadurch sollen die bisher genutzten Turnhallen entlastet werden.
Über 20 Jahre ist es her, seit der Labsaal an der Bockenheimer Warte als Mensa genutzt wurde - und so sieht er auch aus. Die Goethe-Universität hat das Gebäude vor einigen Jahren verhüllt, aber mittlerweile sind auch die Planen beschmiert, zerrissen, verschmutzt. Im Gebäude wurden einige Jahre noch die Seminarräume genutzt, auch das ist vorbei. Nun verfällt es und wartet nur noch auf seinen Abriss.
Doch obwohl bereits längst feststeht, dass an der Stelle ein Komplex mit Büros und Wohnungen entstehen soll, wird sich noch jahrelang damit nichts tun. Solange die Uni noch das benachbarte Juridicum und das Gebäude der "Neuen Mensa" nutzt, ruhen die Pläne.
Daher hat Frank Junker, Chef der Eigentümerin ABG Frankfurt Holding, das Gebäude freigegeben, damit es als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden soll. Innerhalb von sechs Wochen sollen in den beiden Speisesälen im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss 150 Schlafplätze geschaffen werden. Eine funktionstüchtige Heizung gibt es bereits, Sanitärcontainer werden zusätzlich bestellt, damit die Menschen duschen können. Außerdem müssen Fenster und Lüftungsanlage erneuert werden. Da im ersten Obergeschoss ein Notausgang fehlt, wird laut Junker auch ein Nottreppenturm angebaut werden müssen. Der ABG-Chef schätzt die Gesamtkosten auf 150.000 bis 200.000 Euro. Die Unterkunft selbst wird mietfrei überlassen.
Den Umbau soll die Stadt bezahlen. Hinzu kommen noch die laufenden Kosten. Pro Asylbewerber und Monat fallen nach Angaben von Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld (CDU) etwa 1000 Euro an - für Verpflegung, Sanitäranlagen, Strom und Wärme. Ziel sei es, sagt Wirtschafts- und Sportdezernent Markus Frank (CDU), die bisher als Notunterkünfte genutzten Sporthallen freizubekommen, damit sie wieder von den Vereinen genutzt werden können. In den vergangenen Wochen musste die Stadt über 1000 Menschen zusätzlich in Notunterkünften unterbrigen, darunter auch in Wohnungen der ABG.
Doch obwohl bereits längst feststeht, dass an der Stelle ein Komplex mit Büros und Wohnungen entstehen soll, wird sich noch jahrelang damit nichts tun. Solange die Uni noch das benachbarte Juridicum und das Gebäude der "Neuen Mensa" nutzt, ruhen die Pläne.
Daher hat Frank Junker, Chef der Eigentümerin ABG Frankfurt Holding, das Gebäude freigegeben, damit es als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden soll. Innerhalb von sechs Wochen sollen in den beiden Speisesälen im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss 150 Schlafplätze geschaffen werden. Eine funktionstüchtige Heizung gibt es bereits, Sanitärcontainer werden zusätzlich bestellt, damit die Menschen duschen können. Außerdem müssen Fenster und Lüftungsanlage erneuert werden. Da im ersten Obergeschoss ein Notausgang fehlt, wird laut Junker auch ein Nottreppenturm angebaut werden müssen. Der ABG-Chef schätzt die Gesamtkosten auf 150.000 bis 200.000 Euro. Die Unterkunft selbst wird mietfrei überlassen.
Den Umbau soll die Stadt bezahlen. Hinzu kommen noch die laufenden Kosten. Pro Asylbewerber und Monat fallen nach Angaben von Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld (CDU) etwa 1000 Euro an - für Verpflegung, Sanitäranlagen, Strom und Wärme. Ziel sei es, sagt Wirtschafts- und Sportdezernent Markus Frank (CDU), die bisher als Notunterkünfte genutzten Sporthallen freizubekommen, damit sie wieder von den Vereinen genutzt werden können. In den vergangenen Wochen musste die Stadt über 1000 Menschen zusätzlich in Notunterkünften unterbrigen, darunter auch in Wohnungen der ABG.
24. September 2015, 12.14 Uhr
Lukas Gedziorowski

Lukas Gedziorowski
Jahrgang 1985, Studium der Germanistik in Frankfurt, seit 2011 freier Journalist, seit 2013 beim Journal Frankfurt. Mehr von Lukas
Gedziorowski >>
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