Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs

Clubszene in Gefahr

CDU-Fraktion fordert Korrektur der GEMA-Tarifstruktur

Die CDU-Fraktion spricht sich für eine Revision dergeplanten GEMA-Tarifreform aus. Die wirtschaftspolitischen Sprecherin Christiane Loizides und der kulturpolitische Sprecher Thomas Dürbeck setzten sich mit den "Clubs am Main" zusammen.
Die neue Tarifordnung der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA) gefährdet die Existenz einer in Frankfurt am Main sehr lebendigen Szene von Discotheken und Clubs. Der Meinung ist nun auch die CDU-Fraktion Frankfurt am Main, die sich für eine Korrektur der GEMA-Tarifreform ausspricht.
"Bei Jugendlichen insbesondere im Alter zwischen 18 und 21 erfreut sich die Clubszene einer sehr großen Beliebtheit und ist auch für Standortwahl von Unternehmen ebenso ein 'weicher' Standortfaktor der Mainmetropole, wie das Angebot einer vielseitgen Lifemusikszene in einer attraktiven Kullturlandschaft", äußerten die beiden Stadtverordneten.

In den letzten Monaten machte die Gema mit ihrer Tarifreform immer wieder Negativ‐Schlagzeilen. Viele kleine und sogar größere Clubs sind davon betroffen. Die GEMA Tariferhöungen werden hohe wirtschaftliche Konsequenzen mit sich ziehen. Zu den erwartenden Kostensteigerungen um das schätzungsweise zehn- bis fünfzehnfache durch die zukünftig an den Einnahmen aus Eintrittsgeldern orientierten Gebühren, kommt ein erheblich höherer Verwaltungsaufwand durch Voranmeldungen. Diese sind praktisch kaum zu leisten ohne die Betreiber der Lokale in Schwierigkeiten zu bringen, da sie vorher die Länge der Musikveranstaltung sowie die genaue Fläche des Veranstaltungsraumes angeben müssen. "Das ist weltfremd. Keiner wird vorhersagen können, ob eine Feier um 04.00 oder um 06.00 Uhr morgens enden wird. Zudem werden Dancefloors je nach Besucheranzahl geöffnet, es könnte als passieren, das für nicht genutze Fläche Gebühren bezahlt werden" so die CDU-Fraktion.

Hinzu wird bezweifelt, dass auch in Frankfurt der Anteil der Eintrittsgelder lediglich 17 Prozent des Gesamtumsatzes beträgt, wie es die GEMA in einer Studie besagt. 'Die Clubs am Main' können für ihre Lokale plausibel darlegen, dass der Anteil tatsächlich bei über 40 Prozent liegt. Davon geht ein Großteil an die Live-Künstler, Personaleinsatz und Mieten. Hinzu kommen Getränkeeinkauf und Technik. Wenn die GEMA also zukünftig bis zu 10 Prozent der Einnahmen einbezieht, wird sich das erdosselnd auf einzelne Clubs auswirken und der bedauerlichen Insolvenz des Cocoon-Clubs könnten weitere folgen. "Das wollen wir nicht" so die beiden Stadtverordneten, die deshalb die Bundesvereinigung der Musikveranstalter e.V. darin bestärken, die neue Tarifstruktur der GEMA grundsätzlich abzulehnen.

Die CDU-Fraktion stellt weitere Forderungen: "Wir erwarten, dass die GEMA die genaue Verteilung ihrer Einnahmen transperenter als bisher in ihrem Geschäftsbericht veröffentlicht, denn für uns ist bisher nicht einsichtig, dass die vertretenen Künstler leistungsgerecht an den GEMA-Einnahmen beteiligt werden und durch die Tariffreform tatsächlich in den Genuss höhrer Einnahmen gelangen". Unklar ist zudem noch, inwieweit städtische Großveranstaltungen oder schulische Events betroffen sein werden. Auch in dieser Hinsicht missfällt den beiden Stadtverordneten die Vorgehensweise der GEMA, welche die Reform einfach zum 1. April 2013 ins Werk setzte ohne zuvor alle möglichen Gruppen von Grbührenzahlern in einem ordentlichen Verfahren beteiligt zu haben.
Aus diesen Gründen will die CDU die Tarifreform überdenken, damit es nicht zu einer Verarmung dieser wichtigen Facette des großstädtischen Lebens kommt.
 
8. Oktober 2012, 17.23 Uhr
jap
 
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Politik
Die frühere Ausländerbehörde, das Frankfurt Immigration Office, zeigt sich nach einem Jahr zufrieden mit dem Online-Kontaktformular. Es gibt allerdings Nachholbedarf.
Text: Till Geginat / Foto: © red
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
27. Juli 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • Herzberg Festival
    Burg Herzberg | 18.00 Uhr
  • Salò
    Schlachthof | 18.00 Uhr
  • Trebur Open Air
    Innenstadt | 18.00 Uhr
Nightlife
  • Gibson loves Saturdays
    Gibson | 23.00 Uhr
  • Frankfurt Airport Jet Club
    Frankfurt Airport | 18.00 Uhr
  • Hitzefrei
    Kulturfabrik Milchsack | 14.00 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • Sanatorio Express
    Die Kammeroper Frankfurt im Palmengarten | 19.30 Uhr
  • Nürnberger Symphoniker
    Schloss Weilburg | 20.00 Uhr
  • Matilda Lloyd und Richard Gowers
    St. Markus Erbach | 20.00 Uhr
Theater / Literatur
  • Faust
    Die Dramatische Bühne im Grüneburgpark | 20.45 Uhr
  • Die acht Frauen
    Wasserburg | 20.15 Uhr
  • 68er Spätlese
    Galli Theater Wiesbaden | 20.00 Uhr
Kunst
  • Muntean/Rosenblum
    Städel Museum | 10.00 Uhr
  • Echoes. Identity
    Fotografie Forum Frankfurt | 11.00 Uhr
  • Welcome to the Foto-Motel
    Neuer Kunstverein Aschaffenburg KunstLANDing | 18.00 Uhr
Kinder
  • Das kleine Gespenst
    Wasserburg | 14.00 Uhr
  • Aladdin und die Wunderlampe
    Galli Theater Wiesbaden | 16.00 Uhr
  • Die Schöne und das Biest
    Burg Sonnenberg | 15.30 Uhr
und sonst
  • Sunset X Skyline-Tour
    Primus-Linie | 21.30 Uhr
  • Flohmarkt
    Schwedlersee | 09.00 Uhr
  • Hafenfest Ingelheim
    Festplatz auf der Jungau | 14.00 Uhr
Freie Stellen