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Foto: srp
Foto: srp

Rekonstruktion des Chinesischen Pavillons

Fernöstliche Ästhetik

Nachdem vor zwei Jahren der Chinesische Pavillon im Bethmannpark angezündet wurde, arbeiten seit März 19 chinesische Bauarbeiter am Wiederaufbau. Er soll originalgetreu nachgebaut werden. Im Sommer soll die Bauphase abgeschlossen sein.
Im Jahr 2017 fielen in Frankfurt eine Reihe von imposanten Holzgebäuden Brandstiftern zum Opfer. Der Goetheturm und der Koreanische Pavillon sowie der Chinesische Pavillon im Bethmannpark sollen aber möglichst originalgetreu wiederaufgebaut werden. Ob es einen Zusammenhang zwischen den abgebrannten Gebäuden gibt, ist immer noch unklar. Im Fall des Chinesischen Pavillons hat die Kriminalpolizei mit einem 14-köpfigen Team nach dem Verursacher gesucht - bis heute ohne Erfolg, wie Rosemarie Heilig (Bündnis 90/Die Grünen), Dezernentin für Umwelt und Frauen mitteilte.





„Es ist ein freudiger Tag mit einem traurigen Hintergrund“, sagte Heilig am Mittwoch bei der öffentlichen Kundgebung über den Bauverlauf im Park. Als in der Nacht vom 31. Mai 2017 der Chinesische Pavillon angezündet wurde, „traf das Ereignis tief ins Herz der Frankfurter“. Seit drei Wochen arbeiten nun 19 Kunsthandwerker aus China im Bethmannpark am Wiederaufbau des Pavillons. Über die Hälfte sind für den traditionellen Holzbau zuständig, einige sind extra für Malarbeiten da. In diesem Jahr würde der „Chinesische Garten des Himmlischen Friedens“ sein 30-Jähriges Jubiläum feiern. 2007 wurde der Wasserpavillon durch chinesische Fachleute wegen Baufälligkeit saniert. „Fünf Bauarbeiter sind jetzt dabei, die bereits bei der Sanierung geholfen haben“, sagt Chen Yang, einer der beiden Architekten von Landscape Architecture Corporation of China.

Das chinesische Bauteam verwendet beim Wiederaufbau traditionelle Bautechniken. „Die alte Technik erfordert chinesisches Kulturverständnis und spezifisches Handwerk“, erklärt Yang. Es sei immer schwieriger, Menschen zu finden, die diese Technik noch beherrschen, weil der Bau auch in China abnehme. So werden die Holzbauteile nicht genagelt, sondern verzapft, erläuterte der Bochumer Architekt Martin Beilmann, der die Bauleitung für das Projekt innehat. Anders als bei der Sanierung vor 12 Jahren haben die chinesische und die deutsche Bürokratie vieles erschwert. „Es ist ein extrem kompliziertes Verfahren, Arbeitskräfte aus China herzubringen“, sagt Bernd Roser, Abteilungsleiter der Grünflächenunterhaltung. Das liege unter anderem an der Arbeitserlaubnis und Visa-Zulassung. Die Vorarbeiten begannen vor rund vier Monaten in China und wurden in sechs Schiffscontainern über Rotterdam nach Frankfurt geschickt.





Die Kosten für den Wiederaufbau in Höhe von über 1,3 Millionen Euro werden nach Angaben der Umweltdezernentin Heilig vollständig von der Versicherung übernommen. Ziel ist es, die Bauphase des Chinesischen Pavillons bis Mitte Juli abzuschließen. Ganz fertig für die verschiedenen Besucher wird der Park aber wohl erst im Herbst, nach der Wiederherstellung der in Anspruch genommenen Flächen für Bauteile und provisorische Gehwege. „Holz verleitet es anzuzünden“, sagt Klaus Klugler, der seit den 90er Jahren den Park an der Friedberger Anlage verwaltet. Auf dem Parkgelände, das unter Denkmalschutz steht, agiert er als „Blumen-Doktor". Seit den 1950er Jahren findet gegenüber vom Chinesischen Garten nämlich auch die Pflanzenberatung, „eine Einrichtung für Frankfurter mit Pflanzenproblemen" statt. Auch hier wird aktuell restauriert.

>> Öffnungszeiten: ganzjährig innerhalb der Woche von 7 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit sowie an Samstagen und Sonn- und Feiertagen von 10 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit
 
3. April 2019, 15.59 Uhr
Sheera Plawner
 
 
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