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Buchvorstellung: 101 Männerorte

Wo ein Mann ganz Mann sein darf

„Stadt für alle“ prangt in Frankfurt an manchen Wänden. Dabei gibt es in der Stadt Orte, die sind nur Männern vorbehalten. Die Neuerscheinung „101 Männerorte“ beleuchtet Frankfurt mal aus dem maskulinen Blickwinkel.
„Männer haben's schwer, nehmen's leicht. Außen hart und innen ganz weich. Und werden als Kind schon auf Mann geeicht. Wann ist ein Mann ein Mann?“, fragte einst Herbert Grönemeyer und die Autoren Christian Setzepfandt, Frank Berger und Jutta Zwilling gingen sogar noch weiter mit ihren Fragen. Wo darf ein Mann in Frankfurt ganz Mann sein? Wo bleibt er unter sich, wo frönt er seinen Neigungen, wo wird die männliche Seele gestreichelt? Herausgekommen sind „101 Männerorte“, ein Buch, das Lust macht, die Stadt mal aus einer ganz anderen Perspektive zu erkunden. Ganz klar werden da auch Orte vorgestellt, die man vielleicht auch schon kennt, aber sie werden herrlich süffisant beschrieben, der Humor kommt bei dem von einem Schwulen, einem Heteromann und einer Frau verfassten Werk nicht zu kurz.

Was sind denn Männerorte? In der Hellerhofstraße 2-4 ist so ein Ort, dort ist das F.A.Z.-Herausgebergremium zuhause, eine Männerdomäne. Auch die Ausnüchterungszelle der Polizei dürfte eher von alkoholisierten Kerlen besucht sein, der Leser lernt aber auch das Synchronschwimmerballett Synchro Libido mit den haarigen Beinen kennen. Puffs, Brauereien, der 10-Meterturm im Stadionbad, Michis Schokoatelier (dem auch naschsüchtige Frauen verfallen können), das Liturgische Apostolat, die Vorstandstoilette der Commerzbank in der 49. Etage – deren Pissoirs einen famosen Ausblick auf die Stadt bieten, so als würde man auf Frankfurt urinieren –, der schwule Chor die Mainsirenen, der Barbershop Torreto, den Frauen nicht betreten dürfen, aber auch mysteriöse Orte wie die Freimaurerloge „Zur Einigkeit“ oder die Ordensburg der „Schlaraffia Franconofurta! stellt das Buch vor. So abwechslungsreich das Buch in seinen jeweils ein-seitigen Beschreibungen mit jeweils einem Foto ist, so facettenreich dürfte auch die Männerwelt sein.

Dort wo, die Bücherreihe 101 Unorte in Frankfurt aufhörte und Sabine Börchers mit „101 Frauenorten“ schon eine gegenderte Sicht auf die Stadt vorlegte, knüpft „101 Männerorte“ an. Eingeflossen in das Werk ist natürlich auch die Expertise von Christian Setzepfandt, ein studierter Kunsthistoriker, der seit 35 Jahren als Tourguide durch die Stadt führt und so ziemlich jeder Ecke Frankfurts eine interessante oder lustige Anekdote abtrotzen kann. Frank Berger arbeitet am Historischen Museum, kennt die Stadt ebenso aus der Westentasche und hat bereits das Buch „101 Geldorte in Frankfurt“ geschrieben und mit Jutta Zwilling vom Institut für Stadtgeschichte kommt noch das Wissen der Historikerin hinzu.

Es sei gar nicht so schwer gewesen, 101 Männerorte zusammenzutragen, sagt Christian Setzepfandt. „Im Gegenteil, wir könnten noch ein weiteres Werk, dann eben „102 Männerorte“, nachlegen.“ Man habe sich bemüht historische Orte, die mitunter einen ernsthaften Hintergrund hätten ebenso im Buch zu erwähnen wie die Ulkigen. Zu finden sind auch soziale Einrichtungen, etwa „Väteraufbruch“, ein Verein, der sich für das Umgangsrecht von Vätern einsetzt.

Die Frankfurter Stadtevents werden passend zum Buch entsprechend Touren durch Frankfurt anbieten und am 7. Dezember findet um 20 Uhr in der Buchladen Ypsilon in der Berger Straße 18 eine Lesung statt.

>> Christian Setzepfandt, Frank Berger, Jutta Zwilling: "101 Männerorte", Societäts Verlag, 12,80 Euro.
 
14. November 2017, 10.36 Uhr
nb
 
 
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