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Bilderbuch-Konzert im Gibson
Wenn Wiener auf Frankfurter treffen
Diesmal fand der allsonntägliche Tatort im ausverkauften Gibson statt: Die Band Bilderbuch spielte ein opulentes Konzert. Erster Titel: "Willkommen im Dschungel". Schönes Motto für einen schönen Abend.
Das anfänglich etwas verschlafene Publikum des kleinen Frankfurter Großstadtdschungels kam schnell in Schwung. Sänger Maurice Ernst weiß eben wie man’s macht. Da wurde dem Publikum mit kreischender Gitarre der Song „Schick Schock“ um die Ohren gewatscht. Es gab aber auch immer wieder Zeit zum Erholen und zum Hüftenkreisen lassen. Maurice Ernst schäkert charmant mit dem Publikum. „Sag es laut. Du bist hinter meinem Hintern her“ und streckt selbigen zur Menge hin. Die Musiker verausgaben sich, das Publikum ebenfalls. Es ist heiß, alles schwitzt.
Der Sound im Gibson ist glasklar. Ebenso ist es das Bühnenbild. Ein dekadent beleuchteter Schirm in Gold ist hinter der Band aufgespannt. Der Sänger trägt zum platinblondierten Haar blaues Seidenhemd und sein Markenzeichen: das Goldkettchen. Die Band zelebriert genüsslich ihre Opulenz. Ernst leitet gekonnt die neuen Songs ein. Zuerst amüsiert er sich darüber, dass die Wiener Würstchen auf die Frankfurter treffen würden. Frankfurt sei aber nicht nur die Stadt der Würstchen, sondern auch der Türme. Und wer sitze in diesen Türmen? Ein fescher Mensch mit dem Hemdknopf zu. „Der Gigolo!“ ruft jemand aus dem Publikum. „Und welche Stadt ist die Hauptstadt der Gigolos? München oder Frankfurt?“ fragt Ernst. „Frankfurt“ brüllt das Publikum und tanzt ausgelassen zum Song „Gigolo“.
Auf die Frage ob einige Kriminelle anwesend seien, hebt nur manch einer zögerlich die Hand. „Sind Banker anwesend?“ fragt Ernst. Bereits mehr Leute heben die Hände. „Und Kleinkriminelle?“ fast die Hälfte des Publikums hebt die Hand und weiß bereits welcher Song sie erwartet. Nebel wird auf die Bühne geblasen und der Song „Spliff“ wird gespielt unter dem Motto „Auf die Halunken und Verbrecher“.
Dafür, dass das Publikum der Band seine „Primetime“ gewidmet hat, schließlich ist Sonntag, Advent und Nikolaus, wird es mit dem Song „Softdrink“ belohnt. Seifenblasen werde von Ventilatoren in die Menge geblasen und in allen Farben angeleuchtet. Das Publikum ist überglücklich. Zu allem Überfluss kommt zu dem Part des Song, in dem gerappt wird, auch noch ein Gast auf die Bühne: der Musiker „Koenig“ (Lukas König, Teil der österreichischen Formation „Koenigleopold“). Der überzeugte bereits als Vorband durch seine Ein-Mann-Show in grellen Neonfarben und Krone. Für „Softdrink“ legte der Koenig andere Gewänder an, verzückte Glückschreie gellen durchs Publikum.
Insgesamt wirken die Musiker alle professionell und gut eingespielt. Der Gitarrist spielt sein Gitarrensolo in „Plansch“ sogar zum Teil hinter seinem Kopf. Auch als Ernst einmal sein Knopf im Ohr herausfliegt und er sich selbst nicht mehr singen hört geht die Show souverän weiter. Ein obligatorisches Bad in der Menge lässt er sich danach auch nicht nehmen. Im März spielte die Band bereits im Zoom. Dort wirkten sie noch eher wie junge Wilde. Diesmal merkte man ihnen eine gewisse Routine und Gelassenheit an. Viele alte Songs, aus ihrer Zeit als sie noch eine unauffällige Indieband waren, wurden gespielt: Immer im Wechsel mit den neuen Songs. Das Publikum war immer textsicher. Zum Schluss verabschiedet sich die Band mit dem Song „Om“ und dreht am Ende das Mikrofon zum Publikum. Eine Zugabe gab es nicht. Dafür ließ sich die Band pompös verabschieden und verbeugte sich gemeinsam zum Song „If you don’t know me by now“ von Simply Red. Die Wiener ließen die Frankfurter ganz verzaubert zurück.
Der Sound im Gibson ist glasklar. Ebenso ist es das Bühnenbild. Ein dekadent beleuchteter Schirm in Gold ist hinter der Band aufgespannt. Der Sänger trägt zum platinblondierten Haar blaues Seidenhemd und sein Markenzeichen: das Goldkettchen. Die Band zelebriert genüsslich ihre Opulenz. Ernst leitet gekonnt die neuen Songs ein. Zuerst amüsiert er sich darüber, dass die Wiener Würstchen auf die Frankfurter treffen würden. Frankfurt sei aber nicht nur die Stadt der Würstchen, sondern auch der Türme. Und wer sitze in diesen Türmen? Ein fescher Mensch mit dem Hemdknopf zu. „Der Gigolo!“ ruft jemand aus dem Publikum. „Und welche Stadt ist die Hauptstadt der Gigolos? München oder Frankfurt?“ fragt Ernst. „Frankfurt“ brüllt das Publikum und tanzt ausgelassen zum Song „Gigolo“.
Auf die Frage ob einige Kriminelle anwesend seien, hebt nur manch einer zögerlich die Hand. „Sind Banker anwesend?“ fragt Ernst. Bereits mehr Leute heben die Hände. „Und Kleinkriminelle?“ fast die Hälfte des Publikums hebt die Hand und weiß bereits welcher Song sie erwartet. Nebel wird auf die Bühne geblasen und der Song „Spliff“ wird gespielt unter dem Motto „Auf die Halunken und Verbrecher“.
Dafür, dass das Publikum der Band seine „Primetime“ gewidmet hat, schließlich ist Sonntag, Advent und Nikolaus, wird es mit dem Song „Softdrink“ belohnt. Seifenblasen werde von Ventilatoren in die Menge geblasen und in allen Farben angeleuchtet. Das Publikum ist überglücklich. Zu allem Überfluss kommt zu dem Part des Song, in dem gerappt wird, auch noch ein Gast auf die Bühne: der Musiker „Koenig“ (Lukas König, Teil der österreichischen Formation „Koenigleopold“). Der überzeugte bereits als Vorband durch seine Ein-Mann-Show in grellen Neonfarben und Krone. Für „Softdrink“ legte der Koenig andere Gewänder an, verzückte Glückschreie gellen durchs Publikum.
Insgesamt wirken die Musiker alle professionell und gut eingespielt. Der Gitarrist spielt sein Gitarrensolo in „Plansch“ sogar zum Teil hinter seinem Kopf. Auch als Ernst einmal sein Knopf im Ohr herausfliegt und er sich selbst nicht mehr singen hört geht die Show souverän weiter. Ein obligatorisches Bad in der Menge lässt er sich danach auch nicht nehmen. Im März spielte die Band bereits im Zoom. Dort wirkten sie noch eher wie junge Wilde. Diesmal merkte man ihnen eine gewisse Routine und Gelassenheit an. Viele alte Songs, aus ihrer Zeit als sie noch eine unauffällige Indieband waren, wurden gespielt: Immer im Wechsel mit den neuen Songs. Das Publikum war immer textsicher. Zum Schluss verabschiedet sich die Band mit dem Song „Om“ und dreht am Ende das Mikrofon zum Publikum. Eine Zugabe gab es nicht. Dafür ließ sich die Band pompös verabschieden und verbeugte sich gemeinsam zum Song „If you don’t know me by now“ von Simply Red. Die Wiener ließen die Frankfurter ganz verzaubert zurück.
7. Dezember 2015, 11.49 Uhr
Tamara Marszalkowski
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