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Von Detroit nach Offenbach

Szenegänger Ptrk 9000 hat sich am Wochenende mit rasenden Ruinen beschäftigt und passenderweise auch gleich in einer solchen herumgetrieben. Stilecht mit Offenbacher Regenwasser und Motown-Mucke. Da wurde selbst Detroit neidisch. Ach, und Fußball war auch. Aber das nur am Rande.
Einmal wieder begann das Wochenende an einem Mittwoch, muss man sich doch von der Frankfurter Sommerwetterplage ein wenig ablenken, damit einem das Gehirn nicht wie eine Roulettekugel in der Banazel herumschwirrt. Und so begab‘ ich mich, zusammen mit der Königin, im Auftrag einer großen Sache nach Offenbach, nämlich zur afip, oder auch lang: „akademie für interdisziplinäre prozesse“, denn die smarte Katja Kullmann wurde an diesem Abend zur Lesung geladen, hatte sie doch letztes Jahr eine Reise nach Detroit unternommen. Ihr Reisebericht erschien daraufhin im Suhrkamp-Verlag, und daraus wurde dem geneigten Publikum sehr interessante Paasagen von eben der Autorin höchstselbst vorgelesen, optisch untermauert mit Aufnahmen, die während der Reise entstanden sind. „Rasende Ruinen“, so der Titel, auch wenn Katja selbst sich eher mit einer Karikatur eines Sportwagens durch Motor City bewegte, eine Stadt, die sich gerade inmitten einer Transformation begreift, deren Richtung allerdings noch nicht richtig klar definiert zu sein scheint.

Der ehemalige Schlecker-Markt, in dem die afip untergebracht ist, auch eine Art rasende Ruine, war voll bis unter die Decke, im Erdgeschoß mit feinem Publikum, im Keller mit feinem Offenbacher Regenwasser, so ist es eben, das Kulturleben in einer Ruine, ne?

Nach der Lesung wurde noch kenntnisreich Detroitlastiges und Artverwandtes aufgelegt, Mowtown Soul, Disco, Elektro bis Detroit House wanderte durch die Hände von den DJs Weller, Veruschka Chinaski und ptrk9000 (Foto: die letzteren beiden) auf die Plattenteller und so wurde die Lesung noch zu einer amtlichen Sause! Am Ende war allen klar: Sowas machen wir mal wieder!

Donnerstags und Freitags wollte ich sanft ermatten und zog‘ einmal mehr ein wenig Fußballperkussion dem drögen Indoor-Abhängen vor, denn im Yachtklub kann man ja so schön draußen und drinnen sitzen, und das gleichzeitig, und ja, auch der Samstag schwamm in der gleichen Bahn, wobei im Yachtklub noch das Minimal TechHouse-Dreamteam Krystyna und Daniel M. aufspielten! Vor dem Yachtklub-Besuch gaben wir noch eine Ausgabe der x wie raus-Sendung, Lisa „Li“ vs ptrk9000, das war eine feine Sache!

So muss dass eben auch manchmal sein, zumal ich ja auch am Sonntag noch einiges auf dem Schirm hatte, zum einen die Bühnenreif! - Sendung auf Radio X ab 14 Uhr, wo Luna, Yvonne und ptrk9000 einmal wieder mehr bunte Gäste aus dem frankfurter Kulturleben eingeladen hatten, zum einen von der Dramatischen Bühne Thorsten Morawietz und Sarah Kortmann, die ja des Abends zum letzten Mal im Lola Montez den Prozeß von Kafka gaben, sehr sehenswert übrigends indeed, zum anderen Müjdat Albak, den umtriebigen Macher des Günes – Theaters im frankfuter Gallus (Teves Gelände), der das Theater und die nächsten Projekte vorstellte und Wissenswertes von der Geschichte des Günes – Theaters zu berichten wusste (Günes = Sonne).

Aber aus Gründen der Ablenkung hatte ich auch beschlossen, einen Radio X-Tag einzulegen, also blieb ich gleich im Studio, beziehungsweise gerade in diesem Moment schreibe ich diesen Text in den X-Räumen, denn gegen 18 Uhr habe ich noch die tägliche Ausgehsendung x wie raus zu moderieren, allerdings ist dieser Sonntagabend auch eher ein gemächlicher in unserer Stadt am Meer, und so darf ich noch bis 23 Uhr warten, bis Bud Shaker aka Laiki Kostis und meine Wenigkeit im Rahmen der X-fade-DJ-Nacht einige Sixties-Scheiben durch den Äther segeln lassen. Kann man ja auch mal machen. Vielleicht geh ich zwischendurch noch mal in den Yachtklub zum Paellaessen, who knows?

Geht raus, die Nacht ist schön!
 
25. Juni 2012, 10.19 Uhr
//ptrk9000
 
 
Fotogalerie:
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