Triofus sind dem Reiz der Königsdisziplin Piano-Trio erlegen und präsentieren ihr Programm bei der Premiere in der Naxoshalle am Donnerstag dem gespannten Publikum. Als Gast dabei: Mathias Schabow. Das verspricht Flügel satt.
Detlef Kinsler /
Man könnte jetzt mal frech behaupten: wenn ein Ensemble seine Programme um Stücke von Top-Komponisten wie Piazzolla, Rota und Morricone strickt, dann ist das die ganze Miete. Aber Mi Loco Tango hätten trotzdem nicht renommierte Auszeichnungen wie den „Creole 2007“ oder den „Libertango“-Preis beim 2. Astor Piazzolla-Festival in Lanciano, Italien einheimsen können, hätten sie bei ihren Interpretationen nicht eine ganz eigene Note ins Spiel gebracht. Aber nach zehn Jahren war das ausgereizt. „Ich habe in meiner Familie von Anfang an gelernt, dass die Herausforderung darin liegt, sich Ziele zu setzen und dabei nicht tief zu stapeln“, heißt das neue Abenteuer für Gregor Praml nun Triofuß. Schlagzeuger Bernhard Schullan hatte die Idee, den Kontrabassisten wieder in ein Jazz-orientiertes Umfeld hineinzuziehen. Mit Pianist Jens Hubert gibt es einen „echten Kompositeur“ wie Praml voller Respekt bemerkt. Schon nach der allerersten gemeinsamen Probe wich die Skepsis, ob man in der Königsdisziplin Jazz-Piano-Trio bestehen könne. „Jens ist wie ich ein sehr offener Musiker, der seine Einflüsse genauso von Jazzgrößen wie Esbjörn Svensson oder The Bad Plus zieht wie aus dem Grunge, Punk oder Rock von Nirvana oder Pearl Jam.“ Das Vorabfazit lautete als: Jazz, der Einflüsse aus Rock und Folk zulässt und den Bassisten mit vielen Effekten spielen lässt.