Einen Werbefilm in nur 24 Stunden produzieren – diese Herausforderung müssen die Teilnehmer der Reklamefilmwerkstatt meistern. Vorab gibt es einen Workshop, bei dem alle nötigen Fähigkeiten vermittelt werden.

Werbefilme werden immer aufwendiger. Sie sollen witzig sein, im Kopf bleiben und erzählen meist eine ganze Geschichte. So weit der oberflächliche Blick auf Werbung. Aber was steckt sonst noch hinter den Kampagnen, welche Strategien verfolgen die Macher? Einen Einblick liefert die Reklamefilmwerkstatt. Denn sie bietet einmal pro Jahr einen Workshop an, bei dem die Teilnehmer in nur 24 Stunden einen eigenen Spot produzieren – und zwar direkt für einen Kunden. Bei der vergangenen Werkstatt war das Media Markt, in diesem Jahr kommt der Auftrag über die Werbeagentur Ogilvy Frankfurt und deren Kunden Binding. Der beste Film wird bei der Preisverleihung der B3 Biennale am 11. Oktober im Gibson ausgezeichnet. Den Preis sponsert Binding.

Bisher fand die Reklamefilmwerkstatt in Kooperation mit dem Reklamefilmpreis der Stadt Frankfurt statt. Den gibt es jedoch seit 2014 nicht mehr, da die Stadt ihre Förderung einstellte. Nun muss der Workshop auf eigenen Beinen stehen. Daher setzten die Macher auch ein Jahr aus, nun wird das Programm aber fortgeführt – auch wenn die Organisation nun etwas aufwendiger sei, wie Veranstalterin Natascha Doller erklärt. Dafür hätten sie bereits neue Partner gewonnen. „Ich finde es zum Beispiel toll, dass sich auch die IHK und die Wirtschaftsförderung beteiligen“, so Doller. Unterstützt werden die Macher unter anderem auch von Universal Music – denn die Teilnehmer dürfen sich für ihre Filme kostenfrei aus deren Musikdatenbank bedienen. Für Bilder und Bewegtbilder steht die Datenbank von Getty Images zur Verfügung. Der Auftraggeber – in diesem Fall Binding – darf den Film dann ein halbes Jahr lang kostenfrei verwenden. Danach muss für die Nutzung gezahlt werden.

Der Workshop findet im Museum für Kommunikation statt. Hier lernen die Teilnehmer alle notwendigen Fähigkeiten, etwa wie ein Storyboard erstellt wird, welches Equipment man benötigt sowie auch Schnitt und Vertonung. „Wir haben sogar Castings für die Darsteller“, berichtet Doller. Mitmachen können Mitarbeiter von Agenturen, selbständig Producer, Mitarbeiter von Werbekunden, Studenten und Schüler sowie alle, die sich mit dem Genre vertraut machen möchten. Die Kosten für die Teilnahme variieren: Firmen zahlen 150 Euro, freischaffende Kreative und Studenten 100 Euro, 
Schüler lediglich 50 Euro. Der Startschuss fällt im Rahmen einer Matineé am 9. Oktober um 8 Uhr.

>> Noch sind einige Plätze frei. Bei Interesse einfach bei der Reklamefilmwerkstatt anmelden

>> Reklamefilmwerkstatt im Museum für Kommunikation vom 9. Oktober 8 Uhr bis 10. Oktober 9 Uhr. Der Sieger wird bei der Preisverleihung der B3 Biennale am 11. Oktober um 19 Uhr im Gibson prämiert