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Musik mit Orangenhaut?
Immer mal wieder gibt es Anlässe, tief in der Vergangenheit zu kramen. Und die liegen – schniff – immer weiter zurück. So kam kürzlich die Anfrage, ob ich mir vorstellen können, einen Booklet-Text zur CD-Erstveröffentlichung des Debütalbums der Frankfurter Deutsch-Rock-Band Octopus zu schreiben (siehe Musik-Kolumne in Journal Frankfurt-Ausgabe 18).
Vor über 30 Jahren war ich mit der Band on the road. Oder die Ankündigung eines 40 Jahre Orange Peel-Konzertes im Amphitheater in Hanau am Samstag, 29. August, 20 Uhr. Ein Griff ins Regal, ein Erfolgserlebnis – denn in einem meiner alten Fotoalben fand sich dieses wunderschöne, hier abgebildete psychedelische Gruppenfoto aus der Anfangszeit der Hanauer Lokalmatadore.
Gern hätte ich das mit einer Konzertankündigung im Heft platziert, nur die „Jungs“ – vier von der Originalbesetzung sind noch dabei – trauen sich nicht, ihr altes Material zu spielen (außer ihrer Version des Klassikers „Tobacco Road“) und das obwohl doch gerade die jungen NeoProRock-Fans mögen und goutieren. Schade eigentlich, denn stattdessen Coverversionen aus Soul, Pop und Rock der letzten Dekaden präsentiert zu bekommen, dazu noch The Equals als Vorprogramm (die hatten 1968 mal mit „Baby Come Back“ einen Riesenhit und brachten u.a. den späten Solostar Eddy Grant hervor)
Lustig ist übrigens, dass Orange Peel zwar Jubiläum feiern, aber tatsächlich überhaupt nur von 1968 bis 1971 existierten und die Musiker dann nach Erfolgen wie einer gemeinsamen Tournee mit Deep Purple ihrer Wege gingen. Schlagzeuger Curt Cress (Atlantis, Passport) und Sänger Peter Bischof (Munich) machten Musikkarriere, auch als Studiomusiker und Produzenten. Gitarrist Leslie Link (die Frisur ist nach all den Jahren noch dieselbe) wurde Musikalienhändler. Bassist Heini Mohn, der immer noch seinen Paisley-Telecaster-Bass spielt, ist erfolgreicher Anwalt in Frankfurt. Einzig Keyboarder/Flötist Ralph Wiltheiß ist nicht dabei – für ihn ist Bo Heart mit auf der Bühne beim jährlichen Klassentreffen.
Fotos: Band, Archiv Kinsler
Vor über 30 Jahren war ich mit der Band on the road. Oder die Ankündigung eines 40 Jahre Orange Peel-Konzertes im Amphitheater in Hanau am Samstag, 29. August, 20 Uhr. Ein Griff ins Regal, ein Erfolgserlebnis – denn in einem meiner alten Fotoalben fand sich dieses wunderschöne, hier abgebildete psychedelische Gruppenfoto aus der Anfangszeit der Hanauer Lokalmatadore.
Gern hätte ich das mit einer Konzertankündigung im Heft platziert, nur die „Jungs“ – vier von der Originalbesetzung sind noch dabei – trauen sich nicht, ihr altes Material zu spielen (außer ihrer Version des Klassikers „Tobacco Road“) und das obwohl doch gerade die jungen NeoProRock-Fans mögen und goutieren. Schade eigentlich, denn stattdessen Coverversionen aus Soul, Pop und Rock der letzten Dekaden präsentiert zu bekommen, dazu noch The Equals als Vorprogramm (die hatten 1968 mal mit „Baby Come Back“ einen Riesenhit und brachten u.a. den späten Solostar Eddy Grant hervor)
Lustig ist übrigens, dass Orange Peel zwar Jubiläum feiern, aber tatsächlich überhaupt nur von 1968 bis 1971 existierten und die Musiker dann nach Erfolgen wie einer gemeinsamen Tournee mit Deep Purple ihrer Wege gingen. Schlagzeuger Curt Cress (Atlantis, Passport) und Sänger Peter Bischof (Munich) machten Musikkarriere, auch als Studiomusiker und Produzenten. Gitarrist Leslie Link (die Frisur ist nach all den Jahren noch dieselbe) wurde Musikalienhändler. Bassist Heini Mohn, der immer noch seinen Paisley-Telecaster-Bass spielt, ist erfolgreicher Anwalt in Frankfurt. Einzig Keyboarder/Flötist Ralph Wiltheiß ist nicht dabei – für ihn ist Bo Heart mit auf der Bühne beim jährlichen Klassentreffen.
Fotos: Band, Archiv Kinsler
27. August 2009, 14.43 Uhr
Detlef Kinsler
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