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Inside Polizei: Nochmal Zahlen, bitte!

Under Cover sagt mal ganz artig Dankeschön! Seit dem 29. September letztes Jahr gibt mir die Redaktion des Journal Frankfurt die Gelegenheit, hier ein bisschen über die Polizei, das richtige Leben und über unterschiedliche Zahlen zu plaudern. Inzwischen sind 6 Blogartikel von mir erschienen. Über die Resonanz kann ich mich nicht beklagen. Insgesamt haben diese Blogs 174 Kommentare erhalten. Das freut mich sehr. Spitzenreiter ist der Blog vom 22.12. mit den Sternlein. Da sieht man wieder einmal, dass Uniformen im Trend liegen. Wir haben im März auch über das Thema Kriminalstatistik diskutiert. Feststellen muss man bei diesen Diskussionen immer, dass viele Menschen „in diesem unserem Lande“ nicht so sehr an der wirklichen Fakten- und somit Datenlage interessiert sind als an der Pflege der eigenen Vorurteile und der freien, von jeder Sachkenntnis ungetrübten Argumentation.



Wenn jemand wie ich längere Zeit in einem Kriminal-Kommissariat sogenannte Todesermittlungen durchgeführt hat, der weiß, dass ein toter Mensch mehr ist als eine Zahl in der Statistik. Dabei schreibt es sich so leicht: 12. Drogentoter des Jahres. Es wird vielleicht so von allen formuliert, weil die Medien und die Leser das so wollen. Wirklich??? Oder lesen die Leser das, weil die Medien das so schreiben, ohne jemals hinzusehen, ob das denn wirklich den Bedarf der Zielgruppe trifft? Könnte es sein, dass dieser Gedanke zu einem Päckchen gehört, das mitursächlich ist für die vielen verlorenen Abos der Tageszeitungen? Es wird sicher nicht alleine die Wirtschaftskrise sein… Kürzlich hat hier im Blog eine Kommentatorin geschrieben, dass das Deutsche Kinderschutzzentrum die Täter beim sexuellen Missbrauch von Kindern so sieht: 75 % aus dem engsten Familienkreis, weitere 8 % entfernte Verwandte und 10 % Nachbarn. 6 % seien Pädagogen oder Ärzte und 1 % der bekannten Täter hätten keinen vorherigen Bezug zum Opfer gehabt. Der Kriminologe Christian Pfeiffer schreibt, dass seit 1997 die Fälle um 30 % zurückgegangen seien, die Anzeigebereitschaft der Menschen wächst und 80 % der Fälle werden aufgeklärt. Wenn man aber jetzt gerade die Nachrichten sieht, gewinnt man ein völlig anderes Bild. Entweder geht nun das Deutsche Kinderschutzzentrum fahrlässig mit Zahlen um oder…? Mit Zahlen müssen wir hübsch vorsichtig sein, das lernen wir daraus. Und wir dürfen nicht den Fehler machen, dass wir die Schicksale auf eine Zahl oder einen statistischen Wert reduzieren.

 
10. April 2010, 08.08 Uhr
Under Cover
 
 
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