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Fünf Milliarden für Petra Roth



Nein, Petra Roth kommt nicht. Dabei geht es um eine Scheckübergabe von, immerhin, fünf Milliarden Euro. Die Oberbürgermeisterin schickt ihren Referenten. Etwa zehn Rentner, mit Umhängeschildern und Bannern bewaffnet, stehen also im Foyer des Römers und warten auf Gunter Stemmler, um ihren Scheck an den Mann zu bringen. Worum geht es? Die Initiative Ordensleute für Frieden (IOF) protestiert mit dieser Aktion gegen die Politik der Großbanken. „Die Deutsche Bank hat nichts aus der jüngsten Finanz- und Wirtschaftskrise gelernt“, heißt es. Der Verein veranstaltet jedes Jahr im Rahmen der Pfingstwoche verschiedene Aktionen, Mahnwachen und gemeinsame Gebete gegen „ein kapitalistisches System, das über Leichen geht.“

Dann kommt der Referent der Oberbürgermeisterin auch schon die Treppe herunter, begrüßt den Wortführer und die Ordensleute erzählen ihm etwas von den Fehlern der Deutschen Bank, dass man nichts aus der Krise gelernt habe und trotz horrender Schulden munter weiter spekuliere. „Die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer“, sagen sie. Und dass man mit dem Scheck ein Zeichen setzen wolle, das Geld doch lieber den Menschen zu überlassen, als den Banken trotz offensichtlichen Fehlern in der Krise weiter große Summen zur Verfügung zu stellen.

Gunter Stemmler nickt brav, lächelt sogar ein wenig. Dann folgt die Scheckübergabe. Der Mann nimmt die Pappe entgegen, die an „die Bürgerinnen und Bürger Frankfurts“ adressiert ist, posiert zehn Sekunden für ein Foto, um sich dann mit den Worten „Auf Wiedersehen“ zu verabschieden. Das war’s? Ja, das war’s. Der Referent stapft mit dem Scheck unterm Arm wieder seine Treppe nach oben ins Büro der Oberbürgermeisterin, die Ordensleute machen sich nach ihrem erfüllten Auftrag auf den Heimweg. Und ich überlege, was man alles mit Fünf Milliarden Euro anstellen könnte.

Bericht: Jonas Jung
 
31. Mai 2010, 14.45 Uhr
Redaktion
 
 
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