Partner
Friedenspreis 2012
Deutscher Buchhandel ehrt Liao Yiwu
Der chinesische Schriftsteller Liao Yiwu erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2012. Zur Frankfurter Buchmesse im Oktober wird ihm der Preis in der Paulskirche verliehen.
„Sprachmächtig und unerschrocken“ habe Liao Yiwu gegen die politische Unterdrückung in seiner chinesischen Heimat angekämpft, lobt der Stiftungsrat des Friedenspreises in seiner Begründung. Für seinen Mut wird der 54-Jährige am 14. Oktober in der Frankfurter Paulskirche mit dem 25.000 Euro schweren Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Die ARD überträgt die Verleihung.
Liao Yiwu wurde 1958 in Chengdu geboren, verdingte sich als Küchenhilfe und Lastwagenfahrer bis er schließlich einen Job bei einer Zeitschrift ergatterte und als wortgewandter Dichter auffiel. Mehreren nationalen Auszeichnungen zum Trotz setze ihn die chinesische Regierung wegen seiner politischen Texte 1987 auf die schwarze Liste. Das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens sieht er vorher und veröffentlicht bereits einen Tag vor dem schrecklichen Ereignis sein Gedicht „Massaker“. 1990 wird er wegen „Verbreitung konterrevolutionärer Propaganda“ zu vier Jahren Haft verurteilt. In seiner Zeit im Gefängnis und als Straßenmusikant, der er später werden sollte, führt er Interviews, die in Deutschland unter dem Titel „Fräulein Hallo und der Bauernkaiser: Chinas Gesellschaft von unten“ erscheinen.
2009 war er bereits zur Frankfurter Buchmesse geladen, da China dort als Ehrengast auftrat. Die Ausreise nach Deutschland wurde ihm jedoch verweigert. 2011 gelang ihm aber genau dorthin die Flucht. Der deutsche akademische Austauschdienst nimmt ihn als Stipendiat seines Berliner Künstlerprogramms auf. Ende des Jahres soll sein neues Buch „Die Kugel und das Opium – Leben und Tod am Platz des Himmlischen Friedens“ erscheinen.
Liao Yiwu wurde 1958 in Chengdu geboren, verdingte sich als Küchenhilfe und Lastwagenfahrer bis er schließlich einen Job bei einer Zeitschrift ergatterte und als wortgewandter Dichter auffiel. Mehreren nationalen Auszeichnungen zum Trotz setze ihn die chinesische Regierung wegen seiner politischen Texte 1987 auf die schwarze Liste. Das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens sieht er vorher und veröffentlicht bereits einen Tag vor dem schrecklichen Ereignis sein Gedicht „Massaker“. 1990 wird er wegen „Verbreitung konterrevolutionärer Propaganda“ zu vier Jahren Haft verurteilt. In seiner Zeit im Gefängnis und als Straßenmusikant, der er später werden sollte, führt er Interviews, die in Deutschland unter dem Titel „Fräulein Hallo und der Bauernkaiser: Chinas Gesellschaft von unten“ erscheinen.
2009 war er bereits zur Frankfurter Buchmesse geladen, da China dort als Ehrengast auftrat. Die Ausreise nach Deutschland wurde ihm jedoch verweigert. 2011 gelang ihm aber genau dorthin die Flucht. Der deutsche akademische Austauschdienst nimmt ihn als Stipendiat seines Berliner Künstlerprogramms auf. Ende des Jahres soll sein neues Buch „Die Kugel und das Opium – Leben und Tod am Platz des Himmlischen Friedens“ erscheinen.
22. Juni 2012, 16.24 Uhr
ges
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Kultur
Erinnerungskultur
Wie entsteht ein Denkmal zur Friedlichen Revolution?
Eine Wanderausstellung begleitet die Entstehung eines Denkmales zur Friedlichen Revolution. Los geht es in Frankfurt vor der Deutschen Nationalbibliothek.
Text: Jasmin Schülke / Foto: Raumerweiterungshalle, in der die Wanderausstellung präsentiert wird; hier in Leipzig 2023 © SFR Stefan Fischer
KulturMeistgelesen
- Frankfurter KinosPreisverleihung beim Lichter Filmfest mit einigen Überraschungen
- Nacht der MuseenFrankfurts kulturelle Stern(en)stunde
- TitelstoryDie Linie 11: Frankfurts Kultur-Express
- Lichter FilmfestFilm mit Margot Friedländer: „Museum der ideale Ort dafür“
- Filmfest FrankfurtTipps für das 17. Lichter Filmfest
29. April 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen