Wegen der starken Nachfrage kommt die lateinamerikanische Show "Ballet Revolucion" erneut nach Frankfurt. Ab Dienstag heizen kubanische Tänzer in Kostümen des GNTM-Laufstegtrainers Jorge dem Publikum in der Alten Oper ein.
Nicole Brevoord/Christian Rupp /
Im Sommer waren sie schon einmal in der Alten Oper. Nahezu alle Vorstellungen waren ausverkauft, die Nachfrage enorm. Deshalb haben die Macher des Tanzspektakels „Ballet Revolución“ die Tournee durch Europa verlängert und bis 2014 hinein Vorstellungen angesetzt. Natürlich steht dabei auch Frankfurt wieder auf dem Plan.
„Die Tänzer sind absolut heiß. Die Kubaner holen einfach alles aus sich heraus und bringen sich mit so vielen eigenen Ideen ein“, schwärmte der australische Choreograf Aaron Cash, der selbst einmal bei den Tap Dogs groß rauskam, über die 18 Tänzer seiner Show. Und da diese sich nicht als kubanische Folkloreshow, sondern als zeitgenössisches tänzerisches Entertainment versteht, kommt so einiges an tänzerischem Talent, gebündelt mit lateinamerikanischem Temperament und bekannten Popmusikstücken – gespielt von einer kraftvollen, siebenköpfigen Live-Band – auf die Bühne. Das Ensemble hat fast ausschließlich bei der Escuela Nacional Cubana de Arte eine klassische Ballett- sowie eine zeitgenössische Tanzausbildung genossen und verbindet in der Show daher diverse Stilrichtungen miteinander.
Hits von Beyoncé, Ricky Martin, Usher, Prince und Enrique Iglesias stehen dabei im Mittelpunkt. Es gibt raumgreifende Tanzsequenzen, viel Interaktion – und vor allem ordentlich Spektakel. Das muss nicht unbedingt schlecht sein, vor allem nicht, wenn die Show mit jener übersprühenden Freude präsentiert wird, mit der die Truppe bei ihrem vergangenen Auftritt in Frankfurt agierte. Vergleichbares Engagement ist selten und erinnert an die Auftritte des Hubbard Street Dance in der Alten Oper, die zwar eine völlig andere Ausrichtung aufweisen, aber doch ähnlich euphorisch zu Werke gehen. Zu den rasanten Nummern, die geschickt miteinander verknüpft sind, gesellen sich zahlreiche ironische Seitenhiebe aufs klassische Ballett: So findet man etwa die Choreografie der kleinen Schwäne aus Tschaikowskys „Schwanensee“ wieder – doch zu den Klängen von Shakiras „Hips Don’t Lie“. Alles wird von einer unglaublich engagiert aufspielenden Band zusammengehalten, auch dadurch grenzt sich diese Produktion von vielen anderen ab.
Ballet Revolucion ist vom 8. bis zum 12. Januar in der Alten Oper zu sehen, Tickets sind ab 37 Euro erhältlich.