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Aus dem Leben einer Nachwuchs-Journalistin



Bildung ist bekanntlich alles. Auch und im Besonderen für die jungen Vertreter der schreibenden Zunft. Also machte ich mich gestern Morgen auf, meinen investigativen Horizont zu erweitern. Eine Einladung von PIA (für Nichteingeweihte: kein Frauenname, sondern Kürzel für das Presse- und Informationsamt) war mir auf den Schreibtisch geflattert. Kompaktkurs in Sachen Frankfurter Kommunalpolitik bei der Infozentrale der Stadtregierung? Super, nichts wie hin! Und was haben wir 20 Hoffnungsträger der Frankfurter Medienwelt so gelernt? Jede Menge. Dass unser aller Petra spätestens nach der 12. Begrüßungsrede regelmäßig der Hut hochgeht. Dass Dany (der rote) regelmäßig verpennt hat, wenn er bei Opel Schicht schieben sollte. Dass Niki (ja, der Münster, seines Zeichens PIA–Chef und an diesem Tag unser bedächtiger und freundlicher Gastgeber) in seinen wilden Zeiten mal überzeugter Maoist war. Und dass ein hessischer Öko-Bauer Joschka beinahe den Job als Umweltminister abgeluchst hätte. Bernd ist einfach der beste Lehrmeister in Sachen Hessischer Polit-Historie! Bernd Messinger, Ex-Sponti-AStA-Chef, Ex-MdLer, Ex-Presseamtsredakteur und derzeitiger grüner OB-Referent, ist lebende Frankfurter Zeitgeschichte, ein später 68er, der wie alle seine Freunde aus alten Zeiten Frieden mit dem System geschlossen hat. Heute führt er uns durch die heiligen Hallen des Römer, im Sakko statt mit Gasmaske um den Hals. „Die Petra ist ja so liberal“, schwärmt er uns von der Chefin bei Ochs und Grie’ Soß vor. Dass der einstige Anarcho auch Mitbegründer des Pflasterstrand war, versteht sich von selbst. Anschließend ging’s zur Lehrstunde auf den Bau: Exklusiv-Recherche vor Ort, Frankfurt hoch vier – Palais Quartier, in Gummistiefeln (drei Nummern zu groß) waten wir auf der Baustelle der zukünftigen Mega-Shopping-Mall durch Pfützen im Teich-Format. In den Stiefeln herrscht Land unter, sind wohl nicht ganz dicht. Wieder was gelernt: Das Reporterleben kann ganz schön unbequem sein. Aber sei’s drum. Verdammt spannend ist es allemal.
 
6. Dezember 2008, 18.18 Uhr
Jasmin Takim
 
 
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