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Auch das noch: Heut ist Murmeltiertag
Es schneit und schneit und schneit und ich persönlich kann dieses Wetter nicht mehr ertragen. Das kann doch nicht so weitergehen, oder doch? Während in den USA heute der Groundhog Day begangen wird, bei dem ein Murmeltier das künftige Wetter vorhersagt, mutiere ich gedanklich selbst zum Nager. Zu einem, der sich bei der Eiseskälte lieber im Bau verkrümeln will. Wie lange nervt dieses Winterwetter bloß noch? Ein Anruf beim Zoo in Frankfurt und ein weiterer Versuch beim Opelzoo ergeben leider keinen Aufschluss. Denn beide Zoos haben keine Murmeltiere, also keine possierlichen Viecher, die ihren Schatten sehen oder ähnliches. Doch bevor meine Wetterrecherche weitergehen konnte, ereilte mich die Agenturmeldung aus Punxsutawney – das liegt im US-Staat Pennsylvania. Dort hat das Murmeltier „Phil“ seinen Schatten gesehen und dem Nordosten der USA damit weitere sechs Wochen Winter vorausgesagt. Na hoffentlich, gilt dieses Orakel nicht auch für Deutschland/ Frankfurt. Hoffnung gibt, dass dieses seltsame Ritual in den Staaten nicht ganz vertrauenswürdig ist. Es wird also ein Murmeltier aus seinem Bau gezogen und hunderte Schaulustige sehen, heute bei minus neun Grad, dabei zu. Der arme Phil hat nun schon das dritte Jahr in Folge Winterwetter verkündet. Seit 1886 macht man das schon so. Der Brauch wurde von deutschen Siedlern in die USA gebracht, denn damals hieß es: Erwacht am katholischen Feiertag Mariä Lichtmess ein Tier aus seinem Winterschlaf und wirft einen Schatten, dann bleibt es winterlich. Ist kein Schatten sichtbar, kommt der Frühling. Bei so vielen Schaulustigen, die immer zum Gobbler’s Knob in Punxsutawney pilgern, verwundert es nicht, dass Phil nur Schatten sieht (vielleicht kriegt er dabei auch selbst einen) und sich ängstlich verkriecht. Seit 1887 soll Phil 97 Mal seinen Schatten gesehen haben und 15 Mal nicht und manchmal hat man schlichtweg versäumt, zu notieren, was Phil vorausgesagt hat. Die Moral von der Geschicht’: Frag Murmeltiere nach dem Wetter nicht. Foto: Carly & Art/flickr/cc-by
2. Februar 2010, 17.13 Uhr
Nicole Brevoord
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