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Foto: Francis Bacon: Nude
Foto: Francis Bacon: Nude

Acht Betrachtungen II im MMK Frankfurt

Acht bedeutende Schriftsteller beschäftigen sich mit selbst ausgewählten Kunstwerken aus der Sammlung des Museum für Moderne Kunst MMK und äußern sich dazu literarisch. Dabei ist interessant zu sehen und zu hören, was die Kunst der Literatur zu sagen hat und anders herum.
Die Reihe „Acht Betrachtungen“ - eine gemeinsame Veranstaltung vom Literaturhaus Frankfurt und dem Museum für Moderne Kunst – findet nach ihrem erfolgreichen Debüt im Jahre 2012/2013 nun eine Fortsetzung. Acht Autoren wählen aus der mehr als 5000 Werke umfassenden Sammlung des MMK ein Kunstwerk aus und äußern sich darüber in einem literarischen Text. Dabei sind Form und Genre völlig frei wählbar nur zeitlich müssen sie sich auf etwa 30 Minuten beschränken. Angedacht ist ein Dialog, der sich zwischen Literatur und bildender Kunst entspinnt.
Den Auftakt machten die beiden Autoren Lars Brandt und Jan Brandt. Die Autoren tragen zwar den gleichen Namen, sind jedoch weder miteinander verwandt noch kannten sie sich bisher. Der eine, Lars Brandt, studierter Politologe und Philosoph und Sohn des ehemaligen Bundeskanzlers Willy Brandt, arbeitet als freier Filmemacher und Schriftsteller an der Schnittstelle zur Kunst. Der andere, Jan Brandt, ist ebenfalls Schriftsteller und beschäftigte sich in seinem zuletzt erschienen Roman "Tod in Turin" mit dem Verhältnis von Kunst und Markt im Literaturbetrieb.
Lars Brandt wählte für seine Betrachtung Francis Bacons Gemälde „Nude“ aus dem Jahre 1960. Das aus der ehemaligen Darmstädter Karl Ströher Sammlung stammende Kunstwerk gilt als ein Schlüsselwerk der Sammlung des MMK. In seinem Essay zog er fiktive Bezüge zwischen Francis Bacon dem Maler und dem Philosophen Francis Bacon und trieb ein virtuoses Spiel mit Namensgleichheit und verschiedenen Identitäten.
Jan Brandt hingegen wurde bei der Suche nach einem passenden Kunstwerk für seine Betrachtung vom Begriff des „Abgründigen“ getrieben. Er brauchte das Dunkle und Düstere, um die Möglichkeit des Erzählens in Gang setzen zu können. Er fand schließlich den Auslöser seiner erzählerischen Assoziationskette in Nicole Wermers dreidimensionaler Arbeit „Verbarrikadiertes Zimmer“ aus dem Jahre 1999.
Beide Autoren machten in ihren Texten die Aktualität eines Bildes, die Verstörung aber auch den Reichtum seiner Erzählkraft spürbar und lebendig. Durch das assoziative Herangehen an die Bilderwelt werden neue Zugänge zur Kunst eröffnet. Die Reihe „Acht Betrachtungen“ ist eine schöne Idee, sich Kunst zu nähern und fordert auf, immer wieder aufs Neue und auf den unterschiedlichsten Wegen, den Dialog zum Kunstwerk zu suchen. Denn es gibt keine unzulässige Methode, sich mit Kunst zu beschäftigen, so die Botschaft dieser interdisziplinären, geistreichen und höchst unterhaltsamen Veranstaltung.
 
30. Oktober 2015, 10.22 Uhr
Anett Göthe
 
 
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